Ein letztes Mal: „Mein Restaurant“

Ja. Gestern abend war es ja soweit: „Mein Restaurant“ ist vorbei. München hat (erwartungsgemäß) gewonnen. Und ich hab noch ein paar Sachen nachzutragen:

Erstens. Bisher übersehen hatte ich die Blogs zur Serie, die zwar offenbar usermässig ein totaler Flop waren, aber doch irgendwie was Rührendes haben. Siehe hier.

Zweitens. Bis jetzt (16:01 am Tag nach dem Finale) haben es beide Finalisten noch nicht geschafft, ihre Homepages zu aktualisieren. Das Team vom „Graurocks“ hat sicher was anderes zu tun, aber in München geht es ja weiter. Da sollte man den Online-Auftritt vielleicht etwas wichtiger nehmen.

Drittens. Als einziges der Restaurants hatte das „Graurocks“ in seiner Speisekarte folgenden Hinweis:

Sehr geehrte Damen und Herren, heute finden ganztägig in diesem Restaurant Fernseh-Aufzeichnungen durch
sichtbare, sowie nicht sichtbare Kameras für die Sendung „Mein Restaurant“ für den Sender VOX statt.

Indem Sie das Restaurant während der Aufzeichnungsarbeiten betreten, räumen Sie der Produktionsfirma Granada Produktion für Film und Fernsehen GmbH unentgeltlich das unwiderrufliche Recht ein , Bild- und Tonaufnahmen von Ihrem Bildnis und Ihrer Stimme anzufertigen und diese im Rahmen der Produktion zeitlich, inhaltlich und örtlich unbeschränkt auszuwerten. Weiter erteilen Sie uns die Befugnis, sämtliche Rechte an Dritte, insbesondere an den Auftrag gebenden Sender VOX zur Auswertung weiter einzuräumen. Für den Fall, dass Sie diese Genehmigung nicht geben wollen, bitten wir Sie, das Restaurant erst nach Abschluss der Dreharbeiten zu betreten oder uns kurz zu benachrichtigen.

Ich sag mal: Soviel zum Thema „Recht am eigenen Bild“. Eigentlich müsste man eine Sendung boykottieren, die sich derartig wenig um die Rechte der gefilmten Personen kümmert. Ich fürchte bloß, dass wir solche Situationen in Zukunft noch öfter erleben werden. Außerdem frage ich mich: Wenn schon die Besucher der Restaurants derartig in ihren Rechten beschnitten werden – was haben da erst die Restaurantbesitzer für Verträge unterschrieben?

3 Kommentare zu “Ein letztes Mal: „Mein Restaurant“

  1. Der Hinweis hing in jedem Restaurant direkt an oder neben der Eingangstür und konnte von niemandem übersehen werden. Ob er in den Karten des Copa Rooms und der Grinsekatze wiederholt wurde, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, ich hab es ja vorher gesehen und nicht mehr drauf geachtet. Wenn man damit nicht einverstanden ist, geht man einfach nicht rein – das ist ja Boykott genug…

    1. Ja, schon. Mich würde es auch nicht stören, wenn ich im Graurocks esse und dann nachher (logischerweise) in der Sendung auftauche. Aber der Passus „zeitlich, inhaltlich und örtlich unbeschränkt auszuwerten“ geht meines Erachtesn zu weit, denn das ist ein Blankoscheck für die Produktionsfirma.

  2. Ja, das ist schon richtig, da gebe ich dir Recht. Ich komme berufsbedingt mit ähnlichen Bedingungen täglich zumindest indirekt in Berührung, vielleicht bin ich deswegen so schmerzfrei, was das betrifft. Nichtsdestotrotz war ich ganz froh darüber, dass ich mich selber nie im Fernsehen gesehen habe..

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