Erlangens Stadtbibliothek verleiht E-Books

Das ist seit langem überfällig: Die Erlanger Stadtbibliothek begibt sich ab Februar in die Welt des Digitalen. Getreu dem alten Leitsatz von Nicolas Negroponte, den dieser schon in den 90er Jahren in seinem wegweisenden Standardwerk „Total Digital“ formulierte, wird nun digital, was eigentlich längst digital ist: Bücher, Musik und Filme.

All dieses Material kann man also nun in Erlangen nicht mehr nur körperlich, in Form von Atomen, als Buch, CD oder DVD ausleihen, sondern auch als Bits und Bytes in Datenform. Das mag sich vielleicht unspektakulär anhören, ist aber ein wichtiger Schritt in die digitale Welt – und vor allem ein wichtiger Schritt in Richtung digitale Demokratie.

Denn bisher waren „hochwertige“ digitale Inhalte wie etwa neuere Bücher, aktuelle Musik oder Kinofilme eben nur kostenpflichtig zu kaufen oder zu leihen. Damit hatten darauf nur Leute Zugriff, die sich a) einen noch relativ teuren Reader leisten konnten (und leider schließt die „Onleihe“ in Erlangen den besonders günstigen Kindle von Amazon aus – was aber wohl eher an Amazon liegt…) und die b) dann auch noch die notwendigen Finanzen hatten, um sich den guten Content kaufen zu können.

Dass das jetzt anders wird, ist wirklich wichtig, um kein digitales Proletariat zu schaffen.

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