„Free Economy“ – weshalb der Vergleich hinkt

Nach seinem Mega-Erfolg mit dem „Long Tail“ hat Chris Anderson wieder zugeschlagen. Sein neues Buch wird sich mit der „Free Economy“ beschäftigen. Also dem Phänomen, dass aufgrund der geringen Kosten für Speicherplatz und Datentransfer im Web viele Produkte und Dienstleistungen kostenlos angeboten werden (können).

In einem Youtube-Video zieht Anderson dazu einen Vergleich mit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Damals, so Anderson, habe es die Vision gegeben, dass durch das Aufkommen der Kernenergie Elektrizität so billig werden könnte, dass man sie quasi „verschenken“ kann.  Was aber wäre dann passiert? „Wir würden alles mit Strom machen“, lautet Andersons Antwort auf diese Frage.

Schon richtig: Sicherlich hätten wir heute elektrische Autos, elektrische Gartengrills, elektrische – ja was eigentlich noch?

Das ist der erste Fehler im Vergleich: Obwohl Elektrizität bis heute nicht kostenlos ist, gibt es ungeheuer viele Dinge, die (trotzdem?) mit Elektrizität funktionieren. Weil es einfach ist, sauber und bequem. Und in den wenigen Bereichen, wo das nicht so ist (Autos!), hat es andere Gründe: Auch in einer Welt mit kostenlosem Strom gäbe es einfach riesige technische Hürden, bevor man Strom-Autos bauen könnte.

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