Leben und Arbeiten – das richtige Maß

foto_work_life_balanceWie geht es uns eigentlich damit? Ich kenne viele Leute, die in der Zeit „zwischen den Jahren“ erstmal durchatmen. Schließlich ist gerade der Advent für viele besonders stressig: Man muß Geschenke kaufen, auf Weihnachtsfeiern erscheinen, den Jahresabschluß vorbereiten.

Und nach Heilig Drei König geht es dann wieder so richtig rund: Arbeit, Arbeit, Arbeit. Noch immer gibt es viele Unternehmen, die der Meinung sind, je mehr Stunden pro Tag ein Mitarbeiter arbeitet, um so besser – insbesondere dann, wenn man die Überstunden nicht vergüten muß.

Dabei ist vermutlich in Wahrheit beides nicht gesund: Zu viel Leerlauf ebenso wenig wie zu viel Arbeit. Ich bin davon überzeugt: Jeder von uns liefert genau dann die beste Leistung ab, wenn er (oder sie) für sein Leben das richtige Maß gefunden hat: Genügend Freizeit, aber auch nicht zu viel. Mir selbst geht es immer so: Wenn ich „zu viel“ Freizeit habe, wie etwa gerade jetzt während der Feiertage,  fange ich plötzlich an, mich am Nachmittag vor den Rechner zu setzen und irgendwas zu arbeiten. Und es geht mir gut dabei. Obwohl ich (streng genommen) dafür nicht bezahlt werde. Aber genauso merke ich auch: Wenn ich über längere Zeiträume zu viel arbeite, dann werden die Ergebnisse schlechter.

Ich glaube, das Wissen um das richtige Maß ist etwas, das viele Unternehmen – und Deutschland insgesamt – ziemlich weit voranbringen könnte. Kreativität läßt sich nun mal nicht in Dienstpläne pressen. Aber Kreativität ist häufig genau das, was gebraucht wird. Stures Abarbeiten von Routine-Jobs können wir schließlich immer häufiger dem Computer überlassen. Wenn ich mir fürs neue Jahr etwas wünschen dürfte, dann das: Dass sich diese Erkenntnis noch mehr durchsetzt.

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