Cool: „Fränkischer Tag“ versteigert Anzeigenseite auf eBay

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Das ist mal eine sehr innovative Aktion eines regionalen Zeitungsverlages: Der „Fränkische Tag“ aus Bamberg hat „das Internet“, das in vielen Verlagen als Feind gesehen wird, mit dessen eigenen Waffen geschlagen: Um den Verkauf von Anzeigenraum anzukurbeln, hat man kurzerhand eine ganze Anzeigenseite bei eBay versteigert. Startpreis: ein Euro.

Eingebracht hat das Ganze laut Ebay (siehe Diashow in diesem Artikel) am Ende immerhin über 5.000 Euro – laut Preisliste kostet die Seite jedoch gute 21.000,- Euro. Dennoch: Eine witzige Aktion, die Aufmerksamkeit schafft – außerdem fällt der Erscheinungstag der versteigerten Anzeige wohl nicht ganz zufällig auf einen Dienstag, also einen üblicherweise eher schwachen Anzeigentag.

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Crossmedia: Mediamarkt setzt noch eins drauf

Am heutigen Montag setzt Mediamarkt in seiner vergangene Woche begonnenen Crossmedia-Kampagne noch eins drauf: In Anzeigen, die als Wallpaper online (Bild oben) und als Ganzseite in Print (Hier: Nürnberger Zeitung; Bild unten) geschalten werden, ruft das Unternehmen die Schlacht „Mediamarkt vs. Internet“ aus.

Klickt man auf die beworbene Internet-Seite, tut sich erstaunliches: Man gelangt auf eine Seite des Mediamarktes, die aber mit der Preissuchmaschine idealo.de verlinkt ist. So kann man direkt bei idealo nach dem günstigsten Preis suchen – denn dann der Mediamarkt zu halten verspricht (unterer Screenshot; grüne Pfeile).

Mann, ist das schick! Ich finde, da hat mal jemand wirklich verstanden, wie Crossmedia geht, aber auch wie das Internet funktioniert. Eine klasse Idee, einfach den grassierenden Preissucherwahn im Internet (Stichwort: „Geiz ist geil!“) quasi umzudrehen und als Werbeargument zu nutzen. Frei nach dem Motto: „If you can´t beat ´em, join ´em“.

Eine andere Geschichte ist freilich die Frage, was das für die Zeitungswerbung bedeutet. Denn klar ist: Wie schon beim jüngsten Anzeigenmotiv ist auch hier die Print-Komponente eine reine Zubringerstraße, die aufs Web verweist. Damit stellt sich für die Verlage auch hier wieder die Frage: Was, wenn das auch ohne Print funktioniert?

Aber die Idee ist trotzdem klasse.

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Mediamarkt: Crossmedia-Revolution via Print-Anzeige

Ein weiterer Schritt weg von Print: Der Mediamarkt hat heute erstmals in vielen deutschen Zeitungen (hier: Nürnberger Nachrichten/Nürnberger Zeitung) eine ganzseitige Anzeige geschaltet, die revolutionär ist. Die Anzeige enthält keine Produktwerbung, sondern verweist die Zeitungsleser ins Internet, wo der sonst in Print beiliegende Prospekt als PDF-Version angeschaut werden kann.

Golem.de meldet dazu, dass offenbar aufgrund dieser Anzeige (und einer Fernseh-Kampagne) der Mediamarkt-Server fast nicht zu erreichen ist. Golem zitiert eine Unternehmenssprecherin des Mediamarktes so:

„Die Fernsehwerbung wurde gestern gesendet. Der Prospekt wird sonst auch immer den Zeitungen beigelegt, heute ist in den Zeitungen nur angekündigt, wo der Prospekt online abzurufen ist. Wir experimentieren hier etwas, wir testen den Onlineprospekt.“

Das bedeutet zweierlei:

  • Crossmedia funktioniert: Die Leser fahren tatsächlich ihren Rechner hoch, starten den Browser und geben eine URL ein, die sie in einer Print-Anzeige gelesen haben. Das hätte ich nicht gedacht.
  • Das Web funktioniert: Offenbar werden PDF-Blätterkataloge tatsächlich genutzt. Auch das hätte ich in diesem Ausmaß nicht gedacht.

Am Ende ist nur die Frage: Braucht man für diesen Mechanismus die Komponente „Print“ zwingend, oder funktioniert das Ganze auch rein online?

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