Barnes&Noble und Nook: E-Book-Markt bereinigt sich – oder?

English: a photograph of a Barnes & Noble Nook...
Die Meldung an sich hat mich nicht überrascht: Die amerikanische Buchhandelskette Barnes&Noble stellt ihren E-Book-Reader „Nook HD“ ein – das berichtet u. A. golem.de.

Man könnte nun meinen, hier beginne eine Entwicklung, die sicherlich viele E-Book-Nutzer herbeisehnen. Denn bis dato ist der Markt qua Hardware segementiert, d.h. die Frage, welchen Reader ich besitze, entscheidet (weitgehend) darüber, welche Bücher ich lesen kann. Sowohl Amazons Kindle als auch der „Kobo“, den u.a. Thalia und einige andere auf den Markt gebracht haben, sowie weitere Geräte sind jeweils an einen bestimmten E-Book-Shop gekoppelt – über die Plattformgrenzen hinweg geht wenig bis nichts. Damit müssten Gerne-, Viel- oder Spezialthemenleser eigentlich mehrere Geräte haben, wenn sie tatsächlich alle Titel nutzen wollen. Da wäre eine Bereinigung aus Sicht der Kunden natürlich klasse – nur: Den Herstellern bringt sie erstmal nichts. Amazon ist zwar klarer Marktführer (und wird daher den Teufel tun, an der Kopplung der Kindles an den eigenen Store etwas zu ändern), doch die anderen sind noch nicht so klar abgeschlagen, dass sie bereits aufgeben.

Der Fall beim Nook HD liegt etwas anders. Das Gerät mit seinem Farbdisplay ist eigentlich gar kein „richtiger“ E-Book-Reader, sondern eher ein universelles Entertainment-Gerät ähnlich dem Kindle Fire (HD) von Amazon. Doch wo Amazon zu seinem Gerät auch passende Inhalte liefern kann, weil man eben nicht nur Bücher, sondern auch Musik und Filme in digitaler Form zur Verfügung hat – da hat Barnes&Noble nun offenbar einsehen müssen, dass man sich mit einem solchen Konzept als Buchhändler zu weit vom Kerngeschäft entfernt. Den Nook mit E-Ink-Display, der tatsächlich ein reiner E-Reader ist, will man folgerichtig weiterhin anbieten. Und die Kunden stehen nach wie vor in einem wahren Dschungel unterschiedlicher Geräte.

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Neue Kindle-Software: Die Highlights

Dieser Tage fanden die Besitzer von Kindle-Lesegeräten eine überraschende Meldung auf ihren Geräten: Die Software des E-Book-Readers würde aktualisiert, man solle sich auf einige Neuerungen gefaßt machen.

In der Tat fand sich wenig später ein großes Update auf den Geräten. Die für mich besten neuen Funktionen:

  1. Die Optik wurde überarbeitet. Auch die Schwarzweiß-Kindles fühlen sich nun an wie die neueren „Fries“, die ein buntes Display haben. Insgesamt geht die Entwicklung ein bißchen in Richtung der schicken Oberfläche von Apple-Geräten. Einen Funktionszuwachs bringt das alleine noch nicht. Aber schick ist es auf jeden Fall.
  2. Man kann sich seine E-Books jetzt auch samt Cover in einer Übersichtsliste anzeigen lassen. Auch das klingt zuerst nur nach optischer Retusche, erleichtert aber dennoch das Zurechtfinden, vor allem in größeren Sammlungen.
  3. Das wichtigste und eine wirklich tolle Sache: Wenn man anfängt, ein Kindle-E-Book zu lesen, berechnet das Gerät nach wenigen Minuten die Lesegeschwindigkeit. Ab da bekommt man auf Wunsch angezeigt, wie lange es noch dauern wird, das aktuelle Kapitel bzw. das ganze Buch fertig zu lesen. Das ist ein Feature, das mir bis jetzt wirklich gefehlt hat. Denn nun kann ich meine Lektüre quasi planen. Also etwa, wenn ich nur eine halbe Stunde Zeit habe, kann ich mir anzeigen lassen, ob das noch reicht, um das Kapitel fertig zu lesen oder nicht. Und das ist eben nicht nur „schick“. Sondern es zeigt, dass es tatsächlich Dinge gibt, die äußerst sinnvoll sind, und die nur ein E-Book kann – ein Buch aus Papier aber nicht. Ich bin sicher, in dieser Richtung gibt es noch viel mehr zu entdecken und zu entwickeln. Und indem das geschieht, wird das E-Book langsam erwachsen.

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Die Parallelwelt der Buchverlage

Vor ein paar Tagen ging die Leipziger Buchmesse zu Ende. Über die wichtigsten Neuigkeiten hat heise.de berichtet. Ich fasse es mal mit meinen Worten zusammen: Amazon ist böse, E-Books sind keine richtigen Bücher (also auch böse), digital ist sowieso doof und die wichtigste Frage für die Zukunft lautet: Wie kann man Bücher auf noch schöneres Papier drucken.

Leute, Leute.

Da hat es eine Branche offenbar immer noch nicht verstanden. In der gleichen heise-Meldung steht nämlich auch etwas über die Wirklichkeit, in der wir heute leben: 52 der 100 meistverkauften Kindle-Bücher in Deutschland sind  im Self-Publishing (also ohne Verlag) über die Plattform „Kindle Direct“ erschienen. Das ist nach meiner Rechnung mehr als die Hälfte. Der meistverkaufte Kindle-Direct-Titel, „Der 7. Tag“ von Nika Lubitsch, liegt auf Platz 2 der Jahres-Bestsellerliste aller Kindle-Books. Der Hammer ist: Die Autorin hat das Buch vor 13 Jahren geschrieben und vergeblich versucht, einen Verlag für das Buch zu finden.

Das heißt im Klartext: Bei Lubitsch haben die Buchverlage komplett versagt, weil keiner von Ihnen gesehen hat, welches Marktpotenzial für „Der 7. Tag“ besteht. Die knallharte Frage lautet: Wozu brauche ich eine Branche, die ihren Job nicht macht? Antwort: in der analogen Welt sind die Verlage, wie es immer so schön heißt „alternativlos“, weil sie den Zugang zu den Produktionsmitteln (den Druckmaschinen) und zum Vermarktungsapparat kontrollieren.

In der digitalen Welt aber gibt es kein Monopol auf Produktionsmittel, und fürs Marketing braucht man heute auch nicht viel mehr als ein geschicktes Händchen mit Twitter und Facebook und vielleicht noch einen gut gemachten Blog.

Aber eines verstehe ich wirklich nicht: Warum lamentieren die Verlage allenthalben über das böse, böse Kindle und sein böses, böses „Kindle Direct Publishing“. Sie könnten alle das Gleiche mit sehr, sehr wenig Aufwand auf die Beine stellen. Damit hätten sie ihre Existenzberechtigung zumindest teilweise wiederhergestellt.

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Buchmarkt: die Chancen der deutschen Autoren

Jeff Jarvis

Das Thema lässt mir keine Ruhe: deshalb habe ich nochmal nachgedacht und möchte ihren drei Beispielen zeigen, wo die Chancen liegen, die sich deutschen Buchautoren durch die neuen Werkzeuge, die iBooks und das Social Web bieten.
Beispiel eins: „Universal Code -Journalismus im digitalen Zeitalter“. Das ist ein teilweise hoch spannendes, teilweise nicht ganz so aufregendes Buch über online Journalismus, gerade neu rausgekommen, 550 Seiten von insgesamt 20 Autoren. Das Gute daran: hier können Autoren mit wenig Aufwand Geld verdienen, indem sie relativ kurze Beiträge veröffentlichen. Sie müssen sich dafür nur zusammentun und miteinander kommunizieren. Ich frage mich manchmal, ob die Dichterstube als alleiniger Ort des Wirkens eines Schriftstellers nicht langsam ausgedient hat. In Zeiten der sozialen Netze können doch tatsächlich auch Schriftsteller ganz leicht miteinander kommunizieren, gemeinsame Projekte entwickeln und, wie im vorliegenden Fall, gemeinsame Publikationen veröffentlichen. Gemeinsam sind sie stärker, gemeinsam finden Sie einen größeren Markt und gemeinsam können Sie so auch zusätzliches Geld verdienen. Für mich absolut wegweisend.
Beispiel zwei: „Die digitale Gesellschaft“ von Markus Beckedahl und Falk Lüke. Dieses Buch ist vor kurzem im dtv Verlag frisch herausgekommen, der Autor Beckedahl ist bekannt unter Blogger nals Autor des „Netzpolitik“-Blogs. Das Buch möchte ich zwar nicht direkt als „Spinoff“ bezeichnen, aber dennoch belohnt es natürlich auf Gedanken und Texten, die zuvor im Blog erschienen sind. Dieses Modell, also eine erste Veröffentlichung im Blog, die natürlich durch die Kommentare der Leser noch mehr Qualität erhält, und danach eine Veröffentlichung auf Papier oder als E-Book, die letztendlich das eigentliche Geld bringt – auch das kann für mich ein sehr gutes Modell für die Zukunft sein.
Beispiel drei: der amerikanische Autor Jeff Jarvis (Bild oben) erzählt in seinem Buch „Public Parts“ eine schöne Geschichte: er habe sich mit dem Kollegen Seth Godin darüber unterhalten, weshalb man heutzutage eigentlich überhaupt noch ein Buch schreiben sollte, man verdiene schließlich kein Geld mehr damit. Godins Antwort ist spannend: er gibt mehr zu bedenken, dass das Buch an sich heute teilweise nur noch eine Werbemaßnahme für den Autor ist. Das Geld wird dann anders verdient, zum Beispiel mit Vorträgen oder mit Beratung. Dieses Modell ist sicherlich eher für Sachbuchautor geeignet als für Leute, die im klassischen Literaturbereich unterwegs sind.
Aber für Letztere ist vielleicht ein anderes Modell brauchbar, das auch von Jeff Jarvis stammt. Es handelt sich hier um die so genannte Sinne, worunter man sich ähnliches vorstellen kann wie früher zu Zeiten der Vinylschallplatte. Also einen kurzen Text, der entweder eine Skizze darstellt für etwas längeres oder auch durchaus für sich alleine stehen kann. Auf dem amerikanischen iBook Markt hat sich diese Form schon sehr gut etabliert. Für ein paar wenige Euro oder Cent kann man hier“Singles“ kaufen und auf dem mobilen Lesegerät nutzen. Im Falle von Jeff Jarvis ist die Single „Gutenberg The Geek“ die eine Ergänzung oder auch eine Variante zu dem großen Buch Public Parts. In der Single finden sich teilweise wortgleiche Passagen wie im Buch, also ist die Produktion sehr effizient. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass die Single, die für sich alleine schon Geld verdient, zusätzlich noch ein Anreiz sein kann, nach der Lektüre auch das richtige Buch zu kaufen.
Ein letzter Punkt noch: nach meinem Eindruck entsteht gerade eine junge Generation von Autoren wie zum Beispiel die Twitterer @vergraemer und @silenttiffy, die zwar teilweise noch zu sehr mit der eigenen Selbststilisierung beschäftigt sind, die aber im Unterschied zu ihrem älteren Kollegen genau wissen, wie man die sozialen Medien als Werbeinstrument einsetzen kann. Bei Ihnen habe ich die starke Hoffnung das sie mithilfe der oben dargestellten Modelle tatsächlich in der Lage sein werden, auch in Zukunft von Ihrer Leidenschaft und ihrer Berufung leben zu können. Verlage brauchen sie dazu allerdings eher nicht mehr.
[vimeo http://www.vimeo.com/23585998 w=400&h=300]

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Erlangens Stadtbibliothek verleiht E-Books

Das ist seit langem überfällig: Die Erlanger Stadtbibliothek begibt sich ab Februar in die Welt des Digitalen. Getreu dem alten Leitsatz von Nicolas Negroponte, den dieser schon in den 90er Jahren in seinem wegweisenden Standardwerk „Total Digital“ formulierte, wird nun digital, was eigentlich längst digital ist: Bücher, Musik und Filme.

All dieses Material kann man also nun in Erlangen nicht mehr nur körperlich, in Form von Atomen, als Buch, CD oder DVD ausleihen, sondern auch als Bits und Bytes in Datenform. Das mag sich vielleicht unspektakulär anhören, ist aber ein wichtiger Schritt in die digitale Welt – und vor allem ein wichtiger Schritt in Richtung digitale Demokratie.

Denn bisher waren „hochwertige“ digitale Inhalte wie etwa neuere Bücher, aktuelle Musik oder Kinofilme eben nur kostenpflichtig zu kaufen oder zu leihen. Damit hatten darauf nur Leute Zugriff, die sich a) einen noch relativ teuren Reader leisten konnten (und leider schließt die „Onleihe“ in Erlangen den besonders günstigen Kindle von Amazon aus – was aber wohl eher an Amazon liegt…) und die b) dann auch noch die notwendigen Finanzen hatten, um sich den guten Content kaufen zu können.

Dass das jetzt anders wird, ist wirklich wichtig, um kein digitales Proletariat zu schaffen.

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Apple iBooks Author: Die Revolution im Markt für E-Books

[slideshow]Das hier ist nichts weniger als eine Revolution: Seit vorgestern gibt es die kostenlose Software „iBooks Author“ von Apple (in der Diashow oben sieht man Screenshots und das fertige Produkt am iPad), mit der sich in der Anmutung von Pages oder Keynote elektronische Bücher erstellen, die man dann über den „iBook-Store“ von Apple verteilen oder verkaufen kann. Im Gegensatz etwa zum „Kindle Direct Publishing“ von Amazon, bei dem man im Prinzip eine Word-Datei hochlädt, die dann eher schlecht als recht ins Kindle-Format gewandelt wird, arbeitet man hier im nativen iBooks-Format.

Und das kann richtig viel: Text, ja, klar. Aber damit beginnen die Möglichkeiten gerade erst. Man kann natürlich farbige Fotos einbinden (und anders als beim Kindle werden die auch bunt angezeigt), auch Videos sind im Prinzip kein Problem – aber Achtung: Die Filme müssen unbedingt im Apple-eigenen Quicktime-Format vorliegen. Nicht einmal bei diesem Format funktionieren alle Varianten und Auflösungen auf Anhieb. Hier sollte man einfach solange herumprobieren, bis es geht. Dassselbe gilt für Audio: Anstandslos funktionieren nur im iTunes-Store gekaufte Stücke, die im „m4a“-Format vorliegen – allerdings sind genau diese Stücke in aller Regel urheberrechtlich geschützt, so dass man sie nicht einfach in eigene Bücher einbinden kann. Das populäre mp3-Format ließ sich jedenfalls in meinem Test nicht einbinden.

Über die „Widgets“-Schaltfläche in iBooks Author erschließt sich ein bunter Strauß an Möglichkeiten: Hierzu zählen „Umfragen“ (die man hier gut zur Lernzielkontrolle in Schulbüchern einsetzen kann) lassen sich ebenso einfach zusammenklicken wie sehr hübsche Bildergalerien oder interaktive Grafiken, also Bilder mit Beschriftungen.

Das Ergebnis der Bemühungen kann man sich über den „Vorschau“-Knopf als fertiges iPad-Buch generieren lassen – anzeigen kann man es allerdings nur auf einem echten (Hardware-)iPad, das am Rechner per USB angeschlossen ist (in der Diashow unten sieht man, wie das fertige iBook dann aussieht). Für die Verteilung über den iBook-Store muß man sich bei Aplle registrieren, für den Verkauf von Büchern braucht man leider eine US-Steuernummer, die zwar prinzipiell auch für Ausländer erhältlich ist – aber der Anmeldeprozeß dazu ist alles andere als intuitiv.

Insgesamt muß sich nun wirklich jeder andere inklusive Adobe und Quark sehr warm anziehen, der noch eine kostenpflichtige Software für die Erstellung von multimedialen E-Books anbietet: So einfach und reibungslos, dabei gleichzeitig so ansehnlich kann es außer Apple offenbar niemand.

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Ein Buch mit einer Seite

Innovation ist ja nun nicht wirklich das Kerngeschäft von Buchverlagen. Wie soetwas aber aussehen könnte, zeigt dieser Tage wieder einmal Amazon. Dort gibt es jetzt ein Buch mit genau einer Seite zu kaufen. Gut OK, manche nennen sowas auch einfach „Poster“.

Aber egal: Autor Jess Bachmann hat nichts weniger getan, als den Haushalt der USA, mithin über 1.000 Seiten Papier, sehr überzeugend auf einem Poster zusammenzufassen. Das muß man erstmal schaffen. Für den Leser (oder soll man sagen: Angucker) ergibt sich damit eine ungeheure Informationsdichte auf engstem Raum; „Death and Taxes“ ist das Werk pragmatischerweise betitelt.

Unabhängig davon, ob das nun ein Bestseller wird: Hier hat sich jemand nicht nur über Inhalte Gedanken gemacht, sondern auch über die Form, die in der digitalen Welt sogar auf Papier vielfältiger sein kann als noch vor 20 Jahren. Warum soll man Wissen nicht grafisch aufbereiten, wenn a) die technischen Möglichkeiten dafür vorhanden sind und b)  inzwischen wirklich jeder weiß, dass der Mensch nun mal ein Wesen ist, das Informationen in grafischer Form am besten verarbeiten kann.

Ich hoffe an dieser Stelle sehr, dass das Poster-Buch nicht die einzige Initiative bleiben wird, die nicht immer nur über die Veränderung der Welt jammert und hergebrachte Pfründen in Gefahr sieht, sondern aktiv nach neuen, den heutigen Medien und der heutigen Welt angepassten Lösungen nicht nur sucht, sondern sie sogar noch findet.

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Kindle: Amazon bietet E-Books zum Mieten

Da hat mal jemand nachgedacht: Nach einer Meldung von golem.de von heute bietet Amazon in den USA künftig E-Books für das hauseigene Lesegerät „Kindle“ auch zum Mieten an. Allerdings (vorerst?) nur auf den Bereich der Schulbücher begrenzt – bis zu 80% des normalen Buchpreises soll man hier sparen können.

Mich wundert, dass bis dato noch niemand auf die Idee gekommen ist. Obwohl: Natürlich ist es für die Verkäufer schöner, ein Buch zum vollen Preis zu verkaufen, als es für nur ein Fünftel davon vermieten zu müssen. Allerdings war die Weigerung, auf Kundenwünsche einzugehen, einer der dicksten Sargnägel der Musikindustrie, die jahrelang ja ebenfalls lieber CDs verkaufen als legale Downloads anbieten wollte.

Im Filmbereich dagegen ist die Mietmöglichkeit längst Standard; ich nutze sie z. B bei iTunes sehr gerne – denn: Wieviele Filme sind es schon, die man wirklich mehr als einmal anschaut?

Also: Die Initiative von Amazon ist so lobenswert wie logisch. Ärgerlich ist nur, dass das neue Verfahren zunächst nur in den USA und nur für Schulbücher verfügbar sein soll. Das muß sich schnell ändern – und dann könnten E-Books einen wahren Popularitäts-Schub erleben.

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„Social Highlights“ bei Kindle: nie mehr ganze Bücher lesen

Das E-Book-Lesegerät „Kindle“ von Amazon hat ein Feature, das generell viel zu wenig beachtet wird: „Social Highlights“. Das Prinzip ähnelt dem von Social-Bookmark-Diensten wie Mr. Wong – nur daß man hier kein Internet im eigentlichen Sinne braucht.

Das Ganze funktioniert so: Auf dem Kindle kann man recht einfach „elektronische Eselsohren“ (englisch: Bookmarks!!!) und Anstreichungen („Highlights“) anlegen. Übrigens eine tolle Hilfe, um gelesene Bücher später nochmal „querlesen“ zu können.

Richtig gut wird es aber dadurch, dass Amazon (Hallo, Datenschützer!!! Nein, Google ist hier ausnahmsweise nicht im Spiel!!!) alle Eselsohren aller Leser eines Buches sammelt. Das Ergebnis dieser Sammelei kann man sich dann wiederum anzeigen lassen. Und weil (siehe James Surowieckis tolles Buch „Wisdom of Crowds“) die Intelligenz der Masse funktioinert, kriegt man auf diese Art ein super Exzerpt des ganzen Buches. Komplett Lesen? War gestern.

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