Online-Journalismus: Wolf Schneider und das Web

Deutsch: Wolf Schneider (* 7. Mai 1925 in Erfu...

Wolf Schneider (Bild) ist ein Mensch, den jeder deutsche Journalist kennt: Sein Bücher „Deutsch für Profis“ und „Das neue Handbuch des Journalismus“ sind Standardwerke, die den heute 86-jährigen zum absoluten Branchen-Promi gemacht haben.

Allerdings: Jetzt ist Schneider ins Zentrum eines regelrechten „Shit-Storms“ gerückt. Die Neuauflage seines Journalisten-Handbuchs hat auch ein Kapitel über Online-Journalismus, das vielen offenbar nich gefällt, weiles angeblich nicht gerade vor Sachkenntnis strotzt.

Sei dem, wie ihm wolle. Das Ganze hat jetzt aber der Online-Branchendienst „Meedia.de“ zum Anlaß genommen, Wolf Schneider zu interviewen – und dieses Interview ist sehr lesenswert. Einerseits offenbart sich darin eine gewisse Geringschätzung des Grandseigneurs für das Medium Internet im Allgemeinen und die Blogosphäre (die den Shit-Storm ausgelöst hat) im Besonderen. Nun gut, irgendwie kommt hier das Alter wohl schon ins Spiel.

Auf der anderen Seite aber sagt Schneider auch Sätze, die man immer noch, selbst im Jahr 2012, jedem Volontär ins sprichwörtliche Stammbuch schreiben möchte. Zum Beispiel jenen, in dem Schneider erklärt, was das wirkliche Wesen von gutem Journalismus ist:

Man darf nicht darauf warten, dass die Leute von sich aus sagen, was sie wollen. Man muss die Witterung haben, was sie morgen wollen werden.

Für diesen Satz kann man Schneider immer noch gerne haben – aber wie gesagt: Das ganze Interview ist sehr lesenswert; hier bei Meedia.de.

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