Sie kennen das: Immer mehr Seiten im Internet brauchen einen Login. Immer mehr Seiten bieten dazu nicht mehr nur die klassischen beiden Eingabefelder an, „Username“ und „Passwort“. Daneben steht immer häufiger etwas wie „Login via Facebook“ (zum Beispiel beim neuen „Plus“-Auftritt des „Heute Journal“).
Klar: Zunächst ist das für alle Seiten eine überaus charmante Lösung. Facebook bietet eine schöne einfache Schnittstelle an, und als User muß ich mir kein zusätzliches Passwort merken.
Aber immer häufiger kommt auch Kritik an dieser Entwicklung. Denn:
- Wer mein Facebook-Passwort kennt (zum Beispiel, weil er es gehackt hat), kann sich mit einem Schlag auf sämtlichen Websites einloggen, die ich so benutze (und hier warte ich auf die erste Bank, die eine Homebanking-Anwedung mit „Login via Facebook“ ausstattet…)
- Facebook hat zumindest potenziell die Möglichkeit, an noch mehr Daten über mich zu kommen, als es eh schon hat (ich weiß als technischer Laie ja nicht, welche Daten da genau zwischen Facebook und den Drittseiten hin- und hergeschoben werden). Ich werde also noch ein Stück gläserner.
- Ganz banal: Geht Facebook kaputt, ändert es morgen seine Strategie oder hat es auch nur einen größeren Technik-Ausfall, wird ein Großteil des Web für mich unbenutzbar.
Letzten Endes sage ich: Man kann durchaus begründet gegen die grassierenden Facebook-Logins anjammern. Aber: Erstens muß die Dinger ja niemand benutzen, und zweitens ist bisher noch niemand mit einer besseren Lösung auf den Plan getreten. Zum Beispiel: „Login via Twitter“…