Die Social-Web-Wasserscheide

Schon lange gibt es die These von der „digital Divide“, also der „digitalen Wasserscheide“, die unsere Gesellschaft teil. Und zwar in einen Teil, der aus „Digital Natives“ (oder, neuerdings, „Digital Residents“) besteht. Und in einen Teil, der am digitalen Leben nicht teilnimmt.

Ich finde, mittlerweile muß man es anders sagen: Es gibt eine Social-Web-Wasserscheide.

Im Internet ist ja mittlerweile irgendwie jeder. Aber auf zwei deutlich unterschiedliche Arten: Die einen Facebooken und twittern, was das Zeug hält. Sie sind perfekt vernetzt und, falls sie Mittelständler sind, wickeln sie auch immer mehr Geschäft und vor allem Werbung über die Sozialmedien ab. Die Augsburger Textilfirma „manomama“ oder der Online-Metzger Ludger „Lusches“ Freese sind da die besten Beispiele.

Aber es gibt daneben – in der Bevölkerung wie innerhalb des Unternehmertums – auch diejenigen, die dem Social Web skeptisch gegenüber stehen oder, schlimmer noch über dessen Wirkmechanismen nicht informiert sind und daher schlicht nicht damit umgehen können. Natürlich: Es gibt Gewerke, die grundsätzlich für´s Social Web weniger prädestiniert sind. Zum Beispiel möchte ich in meiner Twitter-Timeline nicht unbedingt die heißesten News meines Rohrreinigers des Vertrauens lesen. Aber ganz generell besteht dennoch die Gefahr, dass hier Teile der Bevölkerung und der Wirtschaft schlicht und einfach auf der Strecke bleiben. Man darf ja auch nie vergessen, dass auch das Social Web worldwide ist und damit die Wettbewerbssituation gegenüber dem „richtigen Leben“ enorm verschärft ist. Also: tun wir was!

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