BBC iPlayer jetzt auch in Deutschland

20130528-095029.jpgEs ist eine gute Nachricht für alle, die gerne Fernsehen: Jetzt ist der so genannte BBC iPlayer auch in Deutschland verfügbar. Diese App ermöglicht es, am Tablett oder Smartphone Teile des BBC Programms anzuschauen. Es gibt ein paar kostenlose Pröbchen, der Hauptteil muss aber kostenpflichtig für 7,99 € im Monat abonniert werden.

Im Fundus sind Klassiker wie die Comedy-Serien von Monty Python, „Blackadder“ mit Rowan Atkinson oder auch die erste Staffel der Kochsendung von Jamie Oliver. Daneben gibt es gerade im Bereich Krimi und Drama vieles zu entdecken, darunter ein sehr gut gemachter Fernsehfilm über den Beginn des Irakkrieges mit so bekannten Schauspielern Kenneth Brannagh. Die üblichen Verdächtigen wie beispielsweise „Inspektor Lynley“ sind natürlich auch dabei. Mein inhaltliches Fazit: Hier gibt es richtig viel richtig gutes Fernsehen, von dem sich die deutschen öffentlich-rechtlichen Sender mehr als nur eine Scheibe abschneiden könnten. Natürlich versteht sich von selbst: Alles hier ist nur auf Englisch verfügbar.

Die Bild- und Tonqualität ist dabei durchweg sehr gut, neueres Material liegt grundsätzlich in HD vor. Wer möchte, kann sich einzelne Sendungen auch auf sein Gerät herunterladen und dann offline anschauen. Während meines Tests gab es jedoch praktisch keine Updates. Ob das Ganze also den Abopreis auf Dauer lohnt, muss sich erst noch zeigen. Das gute ist: man kann das Abo jeden Monat kündigen.

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Das Leben des Steve

Ein Mann mit markantem Gesicht und dünnem Haupthaar. Eine Hand, nachdenklich am Kinn, daran ein Ehering. Eine randlose Brille, kreisrunde Gläser.

Das ist kein Portrait.

Das ist eine Ikone.

Die Ikone, jenes Portrait des verstorbenen Steve Jobs, schaut uns in den letzten Tagen von immer mehr Internet-Seiten, aus immer mehr Fernsehkanälen und an immer mehr Schauplätzen der Trauer an. Auch drei Tage nach dem Tod von Jobs nimmt es kein Ende – im Gegenteil, nach meinem Eindruck wird es wirklich immer noch mehr (zum Beispiel hier, bei der New York Times…)

Ich finde, wir müssen langsam aufpassen.

So charismatisch, wichtig, meinetwegen gut Steve Jobs auch gewesen sein mag: Die hysterische Trauer tausender Menschn, die ihn nicht mal persönlich gekannt haben, sondern eigentlich nur die Produkte seiner Firma gut finden – diese Anführungszeichen-„Trauer“ nimmt langsam Züge an, die wir seit dem Autounfall von Prinzessin Diana nicht mehr gesehen haben.

Das Schwierige ist: Es besteht kein Zusammenhang zur Person, zum Menschen Steve Jobs. Und deshalb müssen wir aufpassen, dass wir nicht (wie in dem wunderbaren Film „Das Leben des Brian“) hier einen neuen Messias züchten, der statt Nächstenliebe noch allenfalls ein paar praktische Lebenstipps aus seiner Rede in Stanford bereit hält. Klar, die Stanford-Rede ist gut – sicher sogar besser als fast alles, was Unternehmenslenker sonst so von sich geben.

Aber die Kirche muß trotzdem bitte im Dorf bleiben. Und das Dorf heißt nicht Palo Alto.

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