Blue-Ray pure Audio: Braucht kein Mensch.

English: Corporate headquarters of the Bertels...

Eine neue Geschichte aus meiner kleinen Serie: „Braucht kein Mensch“: Nach einer Meldung von golem.de hat die Bertelsmann-Tochter Arvato jetzt angekündigt, einen neuen Tonträger auf den Markt bringen zu wollen: Die so genannte „Blue-Ray pure Audio“ soll bis zu acht Kanäle und bis zu 196 kbit Auflösung ermöglichen. Damit hätte die auf der Scheibe gespeicherte Musik 1:1 diejenige Auflösung, mit der in heutigen Tonstudios auch aufgenommen wird. Mehr Qualität geht also nicht.

Das Problem ist nur: Sowas braucht kein Mensch.

Wohlgemerkt: Für Audio in hoher Qualität gibt es schon längst einen kleinen, aber außerhalb Deutschlands dennoch sehr gut funktionierenden Markt. Amerikanische und britische Fans können  längst auf Plattformen wie highresaudio.com oder linnrecords.co.uk Musik in einer Qualität erwerben und direkt downloaden, von der Otto Normalverbraucher noch nicht mal träumt, weil er gar nicht weiß, dass es sowas überhaupt gibt. Die populären Plattformen wie iTunes, Spotify etc. bieten nämlich ausschließlich komprimierte Datenformate an, deren Qualität zwar inzwischen ganz OK, aber eben nicht wirklich super ist.

Die Frage ist nun: Weshalb soll ich mir einen Blue-Ray-Player ins Wohnzimmer stellen, den ich auch für Filme nicht brauche (die kommen bei mir ebenfalls aus dem Netz, und zwar in HD…)? Weshalb soll ich umständlich irgendwo (vermutlich bei Amazon, dort gibt es allerdings offenbar erst ganze zwei von den hochauflösenden Scheiben) die Discs kaufen, die mir dann daheim wieder die Regale verstopfen? Weshalb soll ich all das tun, wenn ich heute bereits genau die gleiche Musik in genau der gleichen Qualität wesentlich komfortabler direkt downloaden kann?

Ich habe dafür nur eine Erklärung, die ich andernorts schon mal geäußert habe: Die Manager, in diesem Falle die von Bertelsmann, haben immer noch nicht verstanden, dass die Zeit der Datenträger ein für allemal vorbei ist. Irrationale Ängste vor den ach-so-bösen Raubkopierern (die vermutlich auch hinter diesem völlig absurden Projekt stehen) haben die Musikindustrie schon vor 10 Jahren nicht gerettet. Sie werden es auch heute nicht tun – im Gegenteil: Wenn die Fans ihre hochaufgelöste Musik auf legalem Weg nicht bekommen, werden sie irgendwann andere Wege finden – und die Industrie wird ein weiteres Mal in die Röhre schauen.

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Ein bißchen Werbung für The Grand Paradiso

Leute, ich mach´s kurz: Tolle Band. Nicht deshalb, weil mein Bruder Till Gerlach (hatte ich´s erwähnt? Ich selber heiße Thomas Gerlach) bei „The Grand Paradiso“ den Bass spielt. Sondern einfach so.  Gerne mal reinschauen:

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=if-btInG8Gg]

Aber jetzt die Platte kaufen. Hopp! Hier:  Amazon-MP3-Download

Ach so, einen Blog haben sie auch, die Herren. Und eine MySpace-Seite. Und Facebook. Und was nicht sonst noch alles für neumodisches Zeug.

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Coole Spielzeuge für Twitter und iPhone

Für diejenigen, die ebenso wie Endesunterfertigter noch hineinwachsen müssen in die schöne neue Welt des Web 2.0 hier ein relativ sinnloser, aber dennoch voll fett cooler Link:

http://twittervision.com/

zeigt auf einer Weltkarte an, wer gerade wo auf dem Globus was twittert. Ist das geil.

Ebenso cool: Die neue Software „Shazam“ fürs iPhone. Geht so: Wenn irgendwo Musik spielt, iPhone-Mikro in die Richtung halten, Knopf drücken. Dann nimmt das Ding 12 Sekunden auf, sendet die Datei an einen Server, und der liefert Titel, Interpret, Album sowie einen Link zu iTunes zurück. Dann kann man die Musik gleich kaufen. Eigentlich eine Idee, die die Radiosender hätten haben müssen. Jetzt macht wieder Steve Jobs die Knete. (Danke an meinen Kollegen Matthias Lange für den Tipp!)

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