„Oculus Rift“ 3D-Brille ausprobiert

Ich hatte die Gelegenheit, die VR-Brille „Oculus Rift“ auszuprobieren. Mein Eindruck: In der momentan aktuellen Entwickler-Version ist die Oculus Rift nicht allzu hochauflösend – aber das macht überhaupt nichts. Ich konnte mich einige Minuten mit der Oculus Rift auf dem Kopf durch eine virtuelle Landschaft bewegen, wie man sie aus Computerspielen kennt. Die für heutige Verhältnisse relativ grob aufgelöste Grafik geht einem aber sofort aus dem Sinn, wenn man merkt, dass man den Bildeindruck genau so steuern kann wie im richtigen Leben auch: Wenn man den Kopf dreht oder neigt, dann verändert sich das Bild entsprechend – und das alles natürlich in 3D. Damit taucht man sofort in die virtuelle Szenerie ein. Das habe ich so noch nie erlebt.

Anders als ich es befürchtet hatte, stört das relativ große, skibrillenartige Gerät überhaupt nicht. Auch mit meiner Brille auf der Nase konnte ich die Oculus Rift problemlos nutzen.

Viele Leute meinen ja, die Oculus Rift sei ein reines Gimmick für die Computerspiel-Freaks. Ich bin aber anderer Meinung. Ich kann mir sehr viele Anwendungen für die Oculus Rift vorstellen. Von Simulationen über Nachrichten und Filmen bis hin zu der Möglichkeit, sich etwa den nächsten Urlaubsort, das Hotel oder eine Immobilie, die man kaufen möchte vorab anzuschauen – Möglichkeiten für die Oculus Rift gibt es ungeheuer viele. Jetzt muß sie nur jemand nutzen.

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Oculus Rift: Die Zukunft des Kinos – oder Zukunft des Films?

Foto: Yakiv Gluck (CC-BY-SA 2.0)
Foto: Yakiv Gluck (CC-BY-SA 2.0)

Nach einer Meldung von Golem.de von heute fühlt Facebook als neuer Besitzer der Virtual-Reality-Brille „Oculus Rift“ derzeit in Hollywood vor: Die Filmbosse, so offenbar die Idee von Mark Zuckerberg, sollen Inhalte für die 3D-Brille herstellen.

Damit könnte nichts weniger passieren als eine Revolution.

Denn sind wir mal ehrlich: Das Kino hat in letzter Zeit doch sehr an Reiz verloren. Spätestens seit heimische Fernseher fast die Größe einer IMAX-Leinwand erreicht haben und man (sofern man an geeignetes Filmmaterial kommt) auch daheim in 3D glotzen kann, entfallen eigentlich die meisten Gründe, um ins Kino zu gehen.

Daran wird die Oculus Rift vermutlich wenig ändern. Man kann sie schließlich sogar in einer Aktentasche herumtragen und für den schnellen Filmgenuß unterwegs einfach ans Smartphone anschließen.

Was die Rift aber definitiv ändern wird, sind zwei andere Dinge, nämlich:

  • Die Art, wie wir Filme nicht nur anschauen, sondern ins Geschehen förmlich eintauchen können
  • Der Schritt von einer „fixen“ 3D-Ansicht zu einem 360-Grad-Panorama, das sowohl an die Dramaturgie als auch an die Filmtechnik völlig neue Herausforderungen stellt.

Und fest steht noch etwas: Es wird sicherlich extrem wenig Spaß machen, mit der Rift bestehendes Filmmaterial anzuschauen. Das bietet schließlich genau nicht das, was die Rift gut kann, nämlich eine Rundum-Sicht aufs Geschehen.

Wenn es also gelingt, die Besonderheiten der Brille zu nutzen, um genau damit spannende neue Geschichten zu erzählen – dann könnte die Oculus Rift tatsächlich so etwas werden wie die Zukunft Hollywoods.

 

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