Google Books – die Zweite

Es lohnt sich, immer mal wieder über Google Books nachzudenken. Es lohnt sich auch, in Google weder das grundsätzlich Gute noch das grundsätzlich Böse zu sehen. Mein letzter Post zu dem Thema ging ja eher in die „böse“ Richtung.

Nun sollte aber auch ein anderer Aspekt der Angelegenheit nicht unter den Tisch fallen: Mit der Digitalisierung von Uni- und anderen Bibliotheken erfüllt Google eine Aufgabe, die eigentlich des Staates wäre. Die öffentliche Hand wäre dafür zuständig, ein so wichtiges Allgemeingut wie das in den Büchern gespeicherte Wissen auch in digitaler Form zu bevorraten.

Aber nix. Der Staat schläft – oder vielleicht will er auch schlafen, schließlich kostet der ganze Spaß eine Menge Geld. Da mag es durchaus bequem sein, wenn Google die ganze Arbeit macht – und wenn die Nachteile der Verfahrensweise ans Licht kommen werden, sprich Google mit den Büchern eventuell doch eines Tages „Böses“ tut – dann ist die nächste Wahl sicher längst vorbei. Solche Zeiträume sind zu lang für Politiker. Also, wer weiß: Vielleicht müssen wir uns selber um die Sache kümmern. Wie bei Stuttgart 21. Der gestrige Abend hat gezeigt, dass das durchaus funktionieren kann.

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