Eine Sammelstelle für alle Social-Media-Aktivitäten

Flavors.me

„Flavors.me“ heißt eine neue Seite, die so eine Art kleine Quadratur des Kreises versucht – und das sogar recht gut hinbekommt: Man meldet sich bei Flavors.me einfach nur kurz an (das geht auch per Facebook-Login), und kann dann alle seine Profile im Social Web hier quasi „sammeln“: Ob WordPress-Blog, LinkedIn-Profil, Instagram-Fotos oder Last.fm-Stream: Das alles kann man nach Flavors.me importieren und das Erscheinungsbild dann noch anpassen. Eine super Sache, die hier nochmal sehr schön erklärt wird.

Einziger Haken: Wer wirklich den vollen Funktionsumfang (und mehr als 5 importierte Profile) will, muß zahlen. 20 Dollar pro Jahr, das geht noch.

 

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Zum Wieder-Lesen: 10 Jahre „Cluetrain-Manifest“

Schade, dass die Zeit ein wenig hinweggegangen ist über das „Cluetrain Manifest“: Jeder spricht mittlerweile über den „Long Tail“ und die „Free Economy“, manche erinnern sich sogar noch an „Total Digital“.

Doch wenn man ehrlich ist, dann war das Cluetrain-Manifest der erste Text, der eine ganz wesentliche Eigenschaft unseres heutigen „Social Web“ erkannt hat – und das sogar schon vor über 10 Jahren:

„Märkte sind Gespräche“.

Das in der Tat ganz viele der Thesen im „Cluetrain Manifest“ heute noch richtig sind (und ein paar sich als vollkommen abwegig herausgestellt haben), macht das Ganze noch besser.

Deshalb: Unbedingter Lesebefehl!

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Instagram – Lomographie 2.0

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Das hat noch gefehlt, damit Fotografieren mit dem Handy endlich Spaß macht: Instagram. Die kleine App fürs iPhone macht folgendes:

  • Fotos mit integrierter Kamera aufnehmen
  • Diese Bilder mithilfe lustiger integrierter Filter bearbeiten
  • Es entsteht der Look der 70er oder einer Lomographie
  • Den Aufnahmeort lokalisieren
  • Fotos auf Instagram-Plattform posten
  • Außerdem Posts auf Twitter, Facebook etc. veröffentlichen.

Alles in allem macht das Ganze ungeheuer Spaß. Und, weil ich das Stichwort eben schon genannt habe: Letzten Endes ist das die Fortsetzung der Lomographie bis in die letzte Konsequenz. Der Eine oder die Andere erinnert sich vielleicht noch an jenen Foto-Trend der frühen 90er, als man mit billigen Kameras aus russischer Produktion (den „Lomos“) einfach so drauflos fotografierte – damals natürlich noch auf Film. Die Resultate waren nicht immer scharf, nie geplant, aber oft farbenfroh und überraschend interessant. Genau das Gleiche geht jetzt auch mit Instagram – nur mit den beiden wesentlichen Unterschieden, dass man das Ergebnis besser beeinflussen kann und seine Fotos außerdem sofort mit der Community teilt, die sich kommentiert und manchmal auch weiterempfiehlt. Ich bin gespannt, wie´s weitergeht und instagrafiere weiter drauflos!

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Die Social-Web-Wasserscheide

Schon lange gibt es die These von der „digital Divide“, also der „digitalen Wasserscheide“, die unsere Gesellschaft teil. Und zwar in einen Teil, der aus „Digital Natives“ (oder, neuerdings, „Digital Residents“) besteht. Und in einen Teil, der am digitalen Leben nicht teilnimmt.

Ich finde, mittlerweile muß man es anders sagen: Es gibt eine Social-Web-Wasserscheide.

Im Internet ist ja mittlerweile irgendwie jeder. Aber auf zwei deutlich unterschiedliche Arten: Die einen Facebooken und twittern, was das Zeug hält. Sie sind perfekt vernetzt und, falls sie Mittelständler sind, wickeln sie auch immer mehr Geschäft und vor allem Werbung über die Sozialmedien ab. Die Augsburger Textilfirma „manomama“ oder der Online-Metzger Ludger „Lusches“ Freese sind da die besten Beispiele.

Aber es gibt daneben – in der Bevölkerung wie innerhalb des Unternehmertums – auch diejenigen, die dem Social Web skeptisch gegenüber stehen oder, schlimmer noch über dessen Wirkmechanismen nicht informiert sind und daher schlicht nicht damit umgehen können. Natürlich: Es gibt Gewerke, die grundsätzlich für´s Social Web weniger prädestiniert sind. Zum Beispiel möchte ich in meiner Twitter-Timeline nicht unbedingt die heißesten News meines Rohrreinigers des Vertrauens lesen. Aber ganz generell besteht dennoch die Gefahr, dass hier Teile der Bevölkerung und der Wirtschaft schlicht und einfach auf der Strecke bleiben. Man darf ja auch nie vergessen, dass auch das Social Web worldwide ist und damit die Wettbewerbssituation gegenüber dem „richtigen Leben“ enorm verschärft ist. Also: tun wir was!

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Digitale Identitäten

Schon mal versucht, auf Xing oder meinVZ oder Stayfriends oder irgendeinem anderen dieser schicken Social-Web-2.0-Plattformen einen alten Studienkollegen wiederzufinden?

Pech, wenn der „Andreas Meier“ heißt und Sie nicht wissen, ob er gerade in Paderborn, München oder doch eher Zürich lebt. Denn dann hat man eigentlich keine Chance.

Die Suche nach dem Namen ergibt Millionen Treffer, Ortssuche geht eigentlich nicht, die Schuhgröße hat man vergessen – also: es ist alles Mist.

Das eigentliche Problem liegt darin, dass wir Menschen noch nicht gemacht sind fürs Web 2.0: Im digitalen Bereich sind wir viel zu verwechselbar. Und das, obwohl die Datenschützer immer alle jammern, wir seien zu transparent. Papperlapapp!

Aber wie könnte es gehen? Suche nach Geburtsdatum? Suche nach der Schule, die man gemeinsam besucht hat? Suche nach „kennt der jemanden den ich kenne“? Sie haben es gemerkt: Das eine kann meinVZ, das andere Stayfriends, das dritte Xing. Alles kann keiner.

Aber nur das könnte in ansonsten völlig hoffnungslosen „Andreas-Meier-Fällen“ zum Erfolg führen. Google hat also auch hier wieder recht (und die Nase ebenso im Wind wie vorn), wenn es einen Standard zur Interkonnektivität zwischen Web 2.0-Plattformen fordert und anstrebt.

Eigentlich eine Schande, dass wir auch dieses Problem offenbar nicht ohne Google lösen können.

Zum Beispiel wäre das doch mal eine lohnende Zukunftsvision für die „Gelben Seiten“???

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Twitter – jetzt werd ich alt.

Seit gestern bin ich Mitglied. Bei Twitter. Also Twitterer, hab ich jetzt gelernt. Nickname: Streichholz68. Ich habe sogar (weil das geht ja seit neuestem) den Twitter-Client auf mein Iphone geladen.

Aber das war´s dann schon mit den guten Nachrichten. Ich gebe gerne zu, ich sehe das Ding noch ziemlich aus der Laien-Perspektive. Doch genau aus dieser Perspektive ist es Quatsch. Ich soll also irgendwelche Botschaften in das Ding reinschreiben darüber, was ich gerade mache. Aber nur 140 Zeichen maximal.

Dann könnte man noch sein Gmail-Adressbuch (besteht bei mir aus genau 2 Adressen) abgleichen lassen und schauen, ob jemand von diesen Leuten auch bei Twitter „drin“ ist. Dann kriegt man deren Messages und weiß also immer, was seine „Freunde“ gerade machen.

Nicht falsch verstehen: Ich kann mir schon vorstellen, dass das lustig ist, wenn man in der richtigen Zielgruppe lebt.

Aber mich erinnert es vom Prinzip her an die seeligen Zeiten vor 10 Jahren, als wir alle vor IRC-Clients unter Win95 gessesen sind, und uns stundenlang mit Quatsch beworfen haben. War inhaltlich auch meistens nicht das Gelbe vom Ei, aber halt wie gesagt lustig.

Twitter dagegen deprimiert mich. Denn: ich kenn da keinen. Schluchz. Kann mir jemand helfen?

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