The Soul of a Chef

Lese gerade „The Soul of a Chef“ von Michael Ruhlman. Tolles Buch über Kochen und über Köche.

Los gehts ein bißchen langweilig mit einem Kapitel über die „CIA“, äh, also in diesem Falle steht die Abkürzung für „Culinary Institute of America“. Eine Sache, die eigentlich nach Deutschland gehörte (und offenbar arbeiten tatsächlich extrem viele Deutschstämmige da), nämlich eine staatliche Stelle für die Ausbildung und Zertifizierung von Köchen. Gähn. Also so sachen wie: Kann jemand von Hand zehn Scheiben Foie Gras schneiden, die exakt gleich dick sind? Das interessiert ja im Grunde niemanden.

Herzstück des Buchs ist das Kapitel über Thomas Keller, den legendären Koch des ebenso legendären „French Laundry“ im Napa Valley  (berühmtestes Gericht: ein kleines Kügelchen Lachstatar mit rotem Zwiebelconfit in einer Mini-Eiswaffeltüte).

Sehr kompetent geschrieben und mit vielen Einsichten in das Leben von Keller und dessen Küchen-Philosophie. So Sachen wie: Warum ist es wichtig, die Kalbsknochen zu blanchieren und das Gemüse zu schälen, bevor man einen Fond draus macht? Warum sollte ein Koch in der Lage sein, die Tiere, deren Fleisch er zubereitet, auch selbst zu schlachten?

Und natürlich: Wie wird man Spitzenkoch?

Das Ganze sehr spannend geschrieben und, wie der Engländer so schön sagt: un-put-downable. Einziger Nachteil: Man muß beim Lesen immer was zu Essen bereitliegen haben.

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