BBC iPlayer jetzt auch in Deutschland

20130528-095029.jpgEs ist eine gute Nachricht für alle, die gerne Fernsehen: Jetzt ist der so genannte BBC iPlayer auch in Deutschland verfügbar. Diese App ermöglicht es, am Tablett oder Smartphone Teile des BBC Programms anzuschauen. Es gibt ein paar kostenlose Pröbchen, der Hauptteil muss aber kostenpflichtig für 7,99 € im Monat abonniert werden.

Im Fundus sind Klassiker wie die Comedy-Serien von Monty Python, „Blackadder“ mit Rowan Atkinson oder auch die erste Staffel der Kochsendung von Jamie Oliver. Daneben gibt es gerade im Bereich Krimi und Drama vieles zu entdecken, darunter ein sehr gut gemachter Fernsehfilm über den Beginn des Irakkrieges mit so bekannten Schauspielern Kenneth Brannagh. Die üblichen Verdächtigen wie beispielsweise „Inspektor Lynley“ sind natürlich auch dabei. Mein inhaltliches Fazit: Hier gibt es richtig viel richtig gutes Fernsehen, von dem sich die deutschen öffentlich-rechtlichen Sender mehr als nur eine Scheibe abschneiden könnten. Natürlich versteht sich von selbst: Alles hier ist nur auf Englisch verfügbar.

Die Bild- und Tonqualität ist dabei durchweg sehr gut, neueres Material liegt grundsätzlich in HD vor. Wer möchte, kann sich einzelne Sendungen auch auf sein Gerät herunterladen und dann offline anschauen. Während meines Tests gab es jedoch praktisch keine Updates. Ob das Ganze also den Abopreis auf Dauer lohnt, muss sich erst noch zeigen. Das gute ist: man kann das Abo jeden Monat kündigen.

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Ina Müller und das Versagen der ARD

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=pqBhFr7ME7E]Ich bin ein großer Fan von Ina Müller. Ihre Sendungen „Inas Nacht“ finde ich klasse. Nur leider habe ich samstags spät abends meistens weder Zeit noch Lust, sie mir anzusehen. Ich schaue Fernsehen grundsätzlich lieber dann, wenn ich Zeit habe, und nicht dann, wenn etwas bestimmtes im Programmschema steht.
Bei Ina Müller ist das allerdings schwierig: in ihrer Sendung wird nicht nur getalkt, sondern auch gesungen. Die Tatsache, dass die Gäste meistens gemeinsam mit der Gastgeberin irgend einen Klassiker der Popmusik anstimmen, gehört zum Alleinstellungsmerkmal der Sendung. Nur leider findet sich dieses Alleinstellungsmerkmal in der Mediathek der ARD nicht wieder: dort ist die Sendung um die gesungenen Parts beschnitten. Man kann sich lediglich die Inseln des Gesprächs dazwischen anschauen.
Über die Gründe kann ich nur spekulieren. Ich vermute, dass der ARD die Rechte für die Aufführung der Musik zu teuer waren und man deshalb gesagt hat: „o.k., dann schneiden wir es halt raus“. Nur: ich als Gebührenzahler gebe mein Geld ja nicht mehr nur dafür, dass ich meinen Fernseher samstagnachts einschalten kann und Ina Müller sehe, ich gebe mein Geld eigentlich dafür dass ich das Programm der ARD auch Im Internet ansehen kann. Vielleicht gehöre ich in diesem Punkt zur Avantgarde, aber spätestens in ein paar Jahren werden auch ganz normale Menschen so denken.
Und es kommt noch besser: wenn ich zu YouTube gehe und dort den richtigen Suchbegriff eingebe, dann kann ich natürlich auch die gesamte Sendung sehen – vollständig und inklusive der Musik. Nur leider hat das entsprechende Video halt nicht die ARD hochgeladen sondern irgend ein Zuschauer, der es auf dem PC mitgeschnitten hat.
Auch das ist wieder so eine Geschichte, bei der man leider sagen muss: Thema verfehlt, liebe ARD.

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Spiegel TV: Die Zukunft des Fernsehens?

So, es ist soweit. Der Spiegel hat jetzt genau das getan, vor dem beispielsweise bayerische Medienwächter seit Jahren Angst haben: Der Spiegel hat seinen eigenen Fernsehsender ins Netz gestellt.

Das Konzept von „spiegel.tv“ ist denkbar einfach: Wer die URL aufruft, bekommt einen fast leeren Bildschirm zu sehen, in dessen Mitte ein Playerfenster prangt. In diesem Player läuft – na ja: Fernsehen halt. Ohne Paus. Ohne, dass man als Zuschauer irgendetwas tun muss außer Chips essen und Bier trinken. 24 Stunden am Tag.

Nach der geltenden Auffassung der bayerischen Landeszentrale für neue Medien ist derlei Fernsehen, muß also reguliert werden. Vor Jahren schon machten sich die Münchner sauber lächerlich, als sie von einem ortsansässigen Zeitungsverlag eine Sendelizenz verlangten, bloß weil der auf seiner Website auch Videos anbot.

Das Angebot von Spiegel TV geht da tatsächlich einen Schritt weiter. Aber wo ist bitte das Problem? Der Regulationsbedarf beim Fernsehen ist schließlich alleine daraus entstanden, dass das terrestrische Frequenzspektrum (und später dasjenige des TV-Kabels und der Satelliten) schmal war und weniger Sender zuließ, als man vielleicht gerne gehabt hätte. Die geringe Zahl der TV-Kanäle war als Phänomen die Folge eines technischen Mangels. Aus diesem Mangel leiten bis heute gewisse Gremien und Institutionen, aber auch die öffentlich-rechtlichen Sender selbst mindestens teilweise ihre Existenzberechtigung ab.

Aber den Mangel gibt es nicht mehr.

Über das Web kann nun im Prinzip jeder genau wie Spiegel.tv Live-Fernsehen rund um die Uhr anbieten. Die Gefahr der politischen Einseitigkeit, wie man sie beim Fernsehen immer befürchtet hat (eine weitere Existenzberechtigung der öffentlich-rechtlichen Sender) gibt es dabei kaum: Im Netz ist schließlich Platz für alle. Schon klar, ein Angebot wie Spiegel.tv oder auch das Live-Streaming von ARD und ZDF zur Königshochzeit im April erfordert auf der Hardware-Seite noch immer gehörig viel Eisen. Aber dieses Problem wird sich mit schnelleren Servern analog zu Moore´s Law schrittweise lösen.

Also: Ich freue mich über das neue Angebot. Ich hätte gar nichts dagegen, wenn mittelfristig alles Fernsehen ins Netz wandert – nur hätte ich dann gerne einen schnelleren Web-Zugang.

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Mein Restaurant – was aus den Kandidaten wurde

Auf Anregung der Kollegin Vizekönigin habe ich mich nochmal damit beschäftigt, welche Spuren die (ehemaligen) Kandidaten von „Mein Restaurant“ im Internet hinterlassen haben.

Im Grunde ist es ja gut, dass diese Leute keine Desperados sind, deren letzte Chance auf ein auskömmliches Leben die Kandidatur bei Vox ist. Gut, dass die Kölner Kay und Bita mit ihrer Kinder- Boutique eine feste Einnahmequelle haben. Gut, dass die Hamburgerin Conny Graurock als Diplom-Gesellschaftswissenschaftlerin und Kommunikationsgrafikerin weiterhin in ihrer Lüneburger „Zahnrad-Agentur“ arbeiten kann. Mit ihrer „Champagner-Meditation“ und dem „Mallorca-Eventpass“ hat sie sogar noch weitere Standbeine. Gut, dass Sohn Hannes, der laut seinem Xing-Profil immer noch im Restaurant „Heidekrug“ angestellt ist, sicher immer einen Herd finden wird, an dem er kochen kann.

Das alles finde ich besser, als wenn bei „Mein Restaurant“ nur gescheiterte Existenzen mitgemacht hätten, die in ein tiefes schwarzes Loch fallen, wenn sie nicht gewinnen. Wenn das so gewesen wäre, hätte man dem Sender Vox schwere Vorwürfe machen müssen. So aber bin ich beruhigt. Denn eigentlich alle Paare, die mitgemacht und verloren haben, sind in ihrer Existenz nicht unmittelbar bedroht. Und: Vieles spricht dafür, dass sie auch alle wußten, worauf sie sich eingelassen haben.

Der Vollständigkeit noch ein paar Fundstellen zu den Kandidaten: Der Leipziger Markus Gröll (Ex-Tessa Nova) ist offenbar als Texter für den sächsischen „DJ Rockstroh“ tätig, was ich allerdings bis dato nicht wasserdicht beweisen kann. Dafür spricht eine Nennung des Namens „Markus Gröll“ auf einer einschlägigen Website.

Zu den beiden Wahl-Berlinern Lena und Martin: Martin Berg hat leider einen Allerweltsnamen und einen (sorry!) Allerweltsberuf (Architekt), daher habe ich im Web bis dato keine Spuren von ihm finden können. Martins (Ex?) LAB Lena Katerbau taucht zumindest in der Internet Movie Database auf – allerdings lediglich mit dem Verweis auf einen Amateurfilm, in dem sie eine Nebenrolle spielte.

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Mein Restaurant: Was Kay und Bita so machen

Sicherlich bin ich nicht der Einzige, der sich gefragt hat, was das eigentlich für Menschen sind, die sich da bei Vox für „Mein Restaurant“ bewerben. Welcher normale Mensch gibt schließlich seine Existenz auf, um sich drei Monate lang den A* aufzureißen, nur um VIELLEICHT ein eigenes Restaurant geschenkt zu kriegen – bei einer Chance von 1 zu 4 dagegen?

Das hat mir keine Ruhe gelassen. Doch auf den ersten Blick gibt es im Web nichts zu entdecken über die Kandidaten – man kennt ja schließlich nur die Vornamen.

Auf den zweiten Blick jedoch bin ich fündig geworden – jedenfalls im Falle des „Copa Room“ in Köln und dessen ehemaligen Besitzern Kay Kolenda und Bita Hedayati.

Beide waren offenbar schon vor „Mein Restaurant“ Unternehmer in Köln. Auf mehreren Adress-Portalen im Web finden sich Hinweise auf eine Kindermoden-Boutique namens „Bita Kolita“ in der Kölner Apostelnstr. 13. Zum Beispiel hier und hier. Auf einem der Portale findet sich ein User-Kommentar vom 22.05. 2008 (siehe hier), der den Schluß nahelegt, dass der Laden zumindest zu diesem Zeitpunkt noch geöffnet hatte.

Nicht verifizieren konnte ich die Behauptung in einem Blog, „Kay und Bita“ betrieben sogar zwei „erfolgreiche“ Geschäfte in der Kölner Innenstadt.

Interessant: Kay hat eine Profilseite bei Xing eingerichtet (leider ohne Foto), in der er sich als „geschäftsführer eigentümer“ des Copa-Room bezeichnet. Übirgens: Wer sich über die viele Plakatwerbung von Kay und Bita bei „Mein Restaurant“ gewundert hat: Einer von Kays Xing-Kontakten ist ein gewisser „Markus Gronen“, der bei der Firma „Stöer Sales and Services GmbH“ arbeitet. Ströer ist der größte Anbieter von Plakatwerbung in Deutschland. Außerdem kennt Kay laut seiner Xing-Kontakteliste einen „Enrico Born“ von der „Diesel Deutschland GmbH“. Kays Xing-Profilseite hat die URL https://www.xing.com/profile/Kay_Kolenda2.

Noch interessanter wird es, wenn man in dieser URL die „2“ am Ende weglässt. Man erhält also die URL https://www.xing.com/profile/Kay_Kolenda. Und siehe da: Diese Seite stellt ebenfalls einen „Kay Kolenda“ vor. Er ist Diplom-Betrieswirt und nach eigenen Angaben seit 2002 als „Sales Manager Kid“ „in Vollzeit“ bei der „Diesel Deutschland GmbH“ angestellt, also bei der Kindermarke des Jeans-Herstellers Diesel. Dieser Kay Kolenda Nummer Eins wohnt in „Düsseldorf, Germany“. Nur seltsam: Nach seinen eigenen Angaben ist Kay Kolenda 1 Gesellschafter von etwas, das „Bita Kolita“ heißt – also genauso wie die Kölner Kinderboutique von Kay 2 und Bita.

Also: Entweder hat der immer topmodisch (und oft in Jeans) gekleidete Kay 2 aus „Mein Restaurant“ einen Namensvetter, der in Düsseldorf lebt und an der Kinderboutique von Kay 2 und Bita beteiligt ist – oder die beiden Kays sind identisch. Dann aber ist es mehr als seltsam, dass ein „bis heute“ Vollzeit-Angestellter der Diesel Deutschland GmbH, der zumindest bis Mai 2008 gemeinsam mit einer gewissen Bita Hedayati eine Kinderboutique in Köln betrieben hat, sich für die Vox-Serie „Mein Restaurant“ bewirbt.

Eines dürfte jetzt jedenfalls klar sein. Nämlich die Antwort auf die Frage, warum Kay und Bita bei „Mein Restaurant“ so gute Verlierer waren: Sie haben auch noch andere Eisen im Feuer.

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Ein letztes Mal: „Mein Restaurant“

Ja. Gestern abend war es ja soweit: „Mein Restaurant“ ist vorbei. München hat (erwartungsgemäß) gewonnen. Und ich hab noch ein paar Sachen nachzutragen:

Erstens. Bisher übersehen hatte ich die Blogs zur Serie, die zwar offenbar usermässig ein totaler Flop waren, aber doch irgendwie was Rührendes haben. Siehe hier.

Zweitens. Bis jetzt (16:01 am Tag nach dem Finale) haben es beide Finalisten noch nicht geschafft, ihre Homepages zu aktualisieren. Das Team vom „Graurocks“ hat sicher was anderes zu tun, aber in München geht es ja weiter. Da sollte man den Online-Auftritt vielleicht etwas wichtiger nehmen.

Drittens. Als einziges der Restaurants hatte das „Graurocks“ in seiner Speisekarte folgenden Hinweis:

Sehr geehrte Damen und Herren, heute finden ganztägig in diesem Restaurant Fernseh-Aufzeichnungen durch
sichtbare, sowie nicht sichtbare Kameras für die Sendung „Mein Restaurant“ für den Sender VOX statt.

Indem Sie das Restaurant während der Aufzeichnungsarbeiten betreten, räumen Sie der Produktionsfirma Granada Produktion für Film und Fernsehen GmbH unentgeltlich das unwiderrufliche Recht ein , Bild- und Tonaufnahmen von Ihrem Bildnis und Ihrer Stimme anzufertigen und diese im Rahmen der Produktion zeitlich, inhaltlich und örtlich unbeschränkt auszuwerten. Weiter erteilen Sie uns die Befugnis, sämtliche Rechte an Dritte, insbesondere an den Auftrag gebenden Sender VOX zur Auswertung weiter einzuräumen. Für den Fall, dass Sie diese Genehmigung nicht geben wollen, bitten wir Sie, das Restaurant erst nach Abschluss der Dreharbeiten zu betreten oder uns kurz zu benachrichtigen.

Ich sag mal: Soviel zum Thema „Recht am eigenen Bild“. Eigentlich müsste man eine Sendung boykottieren, die sich derartig wenig um die Rechte der gefilmten Personen kümmert. Ich fürchte bloß, dass wir solche Situationen in Zukunft noch öfter erleben werden. Außerdem frage ich mich: Wenn schon die Besucher der Restaurants derartig in ihren Rechten beschnitten werden – was haben da erst die Restaurantbesitzer für Verträge unterschrieben?

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Was an „Mein Restaurant“ (Vox) so genial ist

Man kann ja über Reality TV sehr unterschiedlicher Meinung sein. Aber egal, wie diese Meinung aussieht: Die Serie „Mein Restaurant“ hat eine Marketing-Strategie und ein Geschäftsmodell entwickelt, das schlichtweg genial ist. Die Gründe:

  1. Die (zum Rauswurf) „nominierten“ Restaurants müssen Werbung für sich machen. Die Besitzer gehen zum Beispiel in Eishockey-Arenen und geben dort die Telefonvoting-Nummer bekannt. Nur machen sie dabei natürlich nicht (nur) Werbung für sich, sondern für die Sendung, für Vox und für den Telefon-Umsatz des Votings. Die Ideen liefern die Restaurantbesitzer kostenlos, die viralen Effekte sind vermutlich nicht zu unterschätzen.
  2. Die Telefon-Votings machen vermutlich genausoviel Umsatz wie die Werbung innerhalb der Sendung.
  3. Die Sendung ist bis unters Dach versponsert und verproductplacemented. Siehe hier. Auch das trägt sicher nicht wenig zum Umsatz bei.
  4. Die Sendung hat eine recht gute Homepage, die durch aktuelle News auch zwischen den Sendeterminen für Klick-Anreize sorgt. Damit werden zusätzliche Werbeerlöse generiert und vermutlich auch ein bisschen Traffic für die eigentliche Vox-Homepage.
  5. Auch in der Blogosphäre kann man Etliches über die Serie lesen. Dadurch entsteht ein weiterer viraler Marketing-Effekt zugunsten von Vox.
  6. Die Dramaturgie der Sendung hat einen hohen Sucht-Faktor. Durch die sehr brutalen (manche sagen vielleicht sogar: grenzwertig menschenunwürdigen) Regeln des Rauswurfs entsteht so eine Art Brot-und-Spiele-Effekt. Also so ähnlich wie bei den Gladiatoren und den Löwen, damals in Rom im Colosseum.
  7. Durch die Restaurants und deren lokale Werbung (und besser noch: deren lokale PR) bekommt VOX plötzlich in fünf deutschen Großstädten eine lokale Präsenz, das alles weitgehend kostenlos.
  8. Wenn man böse wäre, könnte man noch folgende Fragen stellen: Was passiert eigentlich mit den aufwändig renovierten und eingerichteten Restaurants, die im Laufe der Sendung geschlossen werden? Sicherlich kann man die auf dem Immobilienmarkt auch noch zu Geld machen.
  9. Nächste böse Frage: Wer hat eigentlich die Rechte an den Namen der Restaurants? Doch wohl nicht Vox, oder???

Zum Schluß noch ein paar Infos: Die Serie stammt ursprünglich aus Australien, lief dort zwei Staffeln lang von 2004 bis 2005 unter dem Titel „My Restaurant Rules“ (hierzu Wikipedia). „Lustig“ am Rande: Die Gewinner der ersten Staffel mußten nach einem Jahr feststellen, dass ihr Restaurant zum Abriss vorgesehen war. Aufgrund des Knebelvertrages, den die Gastronomen mit dem Sender abgeschlossen hatten, war das auch nicht zu ändern, und so standen die Serien-Gewinner wieder vor dem aus. Die Homepage des Gewinners der zweiten Staffel kann man aber noch besichtigen.

Also dann: Wir sehen uns heute abend vor dem Fernseher!

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Seth Godin über geschnitten Brot

Ein toller Vortrag von Seth Godin bei TED.com. Sein Thema: Geschnittenes Brot.

Jawoll. Wußten Sie, dass fertig geschnittenes und abgepacktes Brot 1910 erfunden wurde? Nein? Macht nichts – auch sonst hat damals keiner was gemerkt. Das Ganze war ein Flop. Erst zehn Jahre später kam die Firma „Wonder“, machte eine schöne Verpackung und richtig viel Werbung, und siehe da: Verkaufsschlager.

Das ist die Kernthese von Godin: Es geht nicht ums Produkt. Es geht um die Idee. Und es geht darum, wie man es schaffen kann, eine Idee zu verbreiten. Denn: Wer das schafft, gewinnt.

Und wie verbreitet man eine Idee? Man nimmt Geld in die Hand. Viel Geld. Dieses Geld gibt man aus für Fernsehwerbung. Wenn die Werbung funktioniert, verkauft man dadurch mehr Produkte. Und verdient Geld. Dieses Geld steckt man wieder in Fernsehwerbung – usw.

Nur leider funktioniert dieser Kreislauf heute nicht mehr. Was man stattdessen tun muß, hier in der Vollversion des Videos

Für den, darauf jetzt keine Lust hat oder seinem Englisch nicht weit genug über den Weg traut, hier ein paar Thesen:

  • Man braucht keine weißen Kühe, man braucht lila Kühe
  • In vielen Branchen sind die Marktführer sehr unterschiedlich (Jeep und Mini bei Autos, Tiffany und Wal-Mart im Einzelhandel)
  • Der Massenmarkt (und der Massengeschmack) sind für Marketing uninteressant geworden, da diese Menschen mit so vielen Botschaften bombardiert werden, dass sie nicht mehr zuhören
  • Interessant sind Innovatoren und „Early Adopters“
  • Die Early Adopters verbreiten Ideen in den Massenmarkt
  • Verkaufe an Leute, die Dir zuhören
  • Otaku (japanisch)
  • Sicherheit ist das größte Risiko
  • Finde Kunden, die Dein Produkt lieben

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