„3 im Web“: Nettes Stadt-Marketing

Die Stadt Nürnberg (genauer: deren Congress- und Tourismus-Zentrale) hatte eine sehr hübsche Idee, wie man Marketing für eine Stadt mit den Mitteln des Web 2.0 machen kann: Man holte sich Anfang des Jahres drei Social-Web-affine Menschen, nannte sie in Analogie zu den Nürnberger Bratwürsten („Drei im Weckla“) „Drei im Web“ – und ließ sie machen.

Herausgekommen ist zunächst eine hübsche Website, ein Twitter-Account und daneben diverse Aktivitäten der drei „Bratwurst-Botschafter“ auf Diensten wie Foursquare oder Twitpic.

Mein Eindruck ist zwiegespalten: Einerseits bekommt die Stadt wirklich gehörig Aufmerksamkeit im Web 2.0 – und ganz sicher ist diese Lösung besser, als wenn man städtische Mitarbeiter „gezwungen“ hätte, sich gegen ihren Willen im Web 2.0 zu engagieren. Nein – da ist es schon viel besser, sich web-affine Leute „von außen“ zu holen, die diese Aufgabe übernehmen.

Auf der anderen Seite ist das, was dabei herauskommt, teilweise arg konventionell. Die Website der „3 im Web“ wirkt teilweise wie die Website einer Zeitung, bewegt sich sehr konventionell zwischen Veranstaltungstipps für Oper und Ausstellungen und einem Rundgang durch den Nürnberger Tiergarten, den man an vielen anderen Stellen im Web ebenfalls lesen kann. Multimediale Darstellungsformen oder blogtypische Schreibe fehlen leider fast völlig. Mein Fazit also: Richtige Idee, an der Umsetzung sollte man nochmal feilen!

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