Akkus sind die neuen Tintenpatronen

Neulich habe ich mir eine neue „kleine“ Kamera gekauft. Panasonic Lumix TZ10, schönes Gerät, gute Optik, kann Video und GPS. Kostenpunkt war 350 Euro, also kein so richtiges Schnäppchen. Aber gut.

Schon seit einigen Jahren gefällt es ja den Kamera-Herstellern, sicher nicht zuletzt aus Größengründen, ihre Geräte nicht mehr mit Schächten für normale Standard-Akkus auszustatten. Stattdessen gibt es individuelle Spezial-Akkus, mehr oder weniger für jede Kamera eine andere Bauform.

Da ich ungern mit leerem Akku vor einem tollen Bildmotiv irgendwo in der Pampa stehe, führte mein erster Weg nach dem Kamerakauf zu Amazon, um einen Ersatzakku zu besorgen. Die gibt es dort von verschiedenen Herstellern für rund 10 Euro. Nicht ganz billig für eine simple Batterie, aber gut, was will man machen.

Im Urlaub kam dann die böse Überraschung: Mit dem Ersatzakku macht die Kamera genau EIN Bild, gibt dann eine Fehlermeldung aus („Dieser Akku kann nicht verwendet werden“), und schaltet sich ab.

Wohlgemerkt: ELEKTRISCH ist mit dem Akku alles OK, sonst würde die Kamera ja kein Bild machen. Hinter der Abschaltung steckt vielmehr ein neuer finsterer Plan der Kamera-Hersteller: Die Akkus haben zusätzliche Kontakte, mit denen die Kamera prüfen kann, ob es ein Original-Akku ist. Wenn nicht, wird einfach heruntergefahren.

Das sind Methoden, die man bisher nur aus der PC-Drucker-Branche kannte. Wo Tintentanks plötzlich technisch völlig überflüssige Chips haben, nur damit man das ganze Ding danach patentieren und teuer verkaufen kann.

So auch hier. Dier Original-Akku für meine Kamera kostet natürlich keine zehn Euro. Auch keine 20 oder 30. Nein: geschlagene 59 Euro will Panasonic dafür haben. Das ist Straßenraub. Ohne mich.

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