Die Sozialmedien werden weniger.

Vor 15 Jahren war es schön. Wenn man da im Web etwas suchen wollte, hatte man die Auswahl: Nimmt man Altavista, die erste wirklich ernstzunehmende Suchmaschine, geht man lieber zum „Katalog“ von Yahoo, zu MetaGer, Lycos oder Fireball?

Doch dann kam Google, und der Spaß hatte ein Ende. Warum? Weil Menschen faul sind, weil sie komplizierte Dinge nicht mögen – und weil Google einfach alles bietet, was man als Web-Suchender braucht. Deswegen hatten zuletzt auch andere Mutige keine Chance (ich sage nur:  Cuil!), die versuchten, sich Google/Goliath in den Weg zu stellen. Und Microsoft ist da ausnahmsweise kein Sonderfall.

Ich glaube, bei den Social Media (und angrenzenden Diensten) passiert zur Stunde Ähnliches.

Denn: Kein Mensch braucht 20 verschiedene Social-Bookmarking-Dienste, 17 Tumble-Logger oder 34 Twitter-Varianten. Und: Kein Mensch braucht mehr als ein Social Network (na gut, vielleicht braucht man zwei, also Facebook UND Xing).

Die Auswirkungen dieser einfachen Weisheit sieht man bereits jetzt am Niedergang der VZ-Netzwerke, und ich wage mal die Prognose, dass es MySpace auch nicht mehr sehr lange machen wird. Schon klar: Es gibt benutzerfreundlichere Sites als Facebook, es gibt auch welche mit deutlich mehr Datenschutz. Aber: Wenn eh jeder bei Facebook ist, weshalb dann noch irgendwoanders hinschauen? Die kritische Masse ist erreicht, es gibt kein Zurück mehr. Die spannende Frag e bleibt allein, wieviele der eigentlich andersartigen Konkurrenten von YFrog über Ning bis Twitter sich der neue Riese noch einverleiben wird. Das bleibt noch durchaus spannend.

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