Diktieren in die Cloud: Die nächste Weltrevolution

Ich gebe es zu: ich habe diesen Text nicht geschrieben. Ich habe ihn diktiert. Mit meinem iPad 3. Das hat eine Diktierfunktion eingebaut, so ähnlich wie sie auf dem iPhone, nur eben nicht als Frage- und Antwortspiel, sondern ähnlich einen klassischen Diktaphon. Der Unterschied ist: auch hier wird – wie bei Siri – der gesprochenen Text digitalisiert, hochgeladen und dann in der Cloud von Apple in Buchstaben umgewandelt.
Dadurch funktioniert die Spracherkennung umso besser, je mehr Leute sie benutzen – also in meinem Fall mittlerweile sehr gut. Dadurch brauche ich für einen Blogeintrag nur etwa 20 % der Zeit, die ich brauchen würde, wenn ich klassisch die Tastatur benutzen würde. Das steigert meine Produktivität enorm, das ändert mein Leben.
Nun kann man sagen: schön, eine nette Spielerei. Aber es ist mehr als das.
Wenn sich die Technik nur noch ein bisschen verbessert, wenn sie nur noch mehr Leute benutzen, dann wird sie die Welt verändern. Ganze Berufszweige (Sekretärinnen sind nur ein Beispiel) werden verschwinden, Fertigkeiten wie das Tippen mit zehn Fingern oder Rechtschreibkenntnisse werden obsolet. Das kann man beklagen, aber ich sage: schön, dass es nun ganz neue Chancen gibt. Vielleicht ist es ja gar nicht schlecht, wenn nun auch Leute Texte schreiben können, die gar nicht schreiben können.

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