Kernschmelze bei Twitter

GAU oder nicht GAU – das ist noch die Frage, während ich dies schreibe. Eines steht allerdings schon fest: Das war heute kein guter Tag für den Journalismus. Schon gestern abend hatte es erste Meldungen über eine mögliche Kernschmelze im japanischen Atomkraftwerk Fukushima (Bild) gegeben. Zwitter stand also Kopf. Einer der schönsten Tweets lautete sinngemäß: „Aha, jetzt sind die gestrigen Plagiats-Experten also alle zu Atomphysikern mutiert“.

Den Tag über las man dann auf Twitter hauptsächlich Zitate der „großen“ Medien in unterschiedlichen Abweichungsgraden. Doch die Profi-Journalisten waren nicht besser, offenbar hatte niemand richtig gute Quellen in Japan. Gegen Mittag meldete dann auf einmal der Bayerische Rundfunk die Kernschmelze, während andere die Meldung dementierten.

Teilweise hatte man den Eindruck, das Web und die Sozialmedien sind für viele Kollegen einfach zu schnell. Auf dem aktuellen Stand bin ich allerdings auf Twitter immer irgendwie – wozu ich da noch Fernseh-Specials brauche, ist mir unklar. Das ZDF hat das offenbar als erster deutscher Sender ebenfalls gemerkt: Ein Teil der Specials wurde prompt ins Web verlegt, während über Antenne weiter Wintersport lief.

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