„Project Domino“: Die Zukunft des Buchs?

Der Anspruch des „Domino Project“ ist gewaltig: Es geht um nichts weniger als die Zukunft des Buches. Autor und Marketing-Guru Seth Godin hat das Unterfangen gemeinsam mit Amazon gestartet, um neue Wege des Publizierens auszuprobieren.

Einer davon: Die „Bücher“ des Domino Project müssen nicht unbedingt lang sein. Godins Domino-Erstling „Poke the Box“ hat ein solches Kurz-Format und macht deswegen nicht weniger Lesespaß.

Zweitens: Es gibt völlig neue Preismodelle. Die können – für ein- und dasselbe Buch, also denselben „Content“ von kostenlos (etwa für die elektronische Kindle-Ausgabe) bis zu 75 Dollar für eine Sammler-Edition reichen. So entstehen auch neue Erlös-Konzepte für den „Verlag“.

Verlag? Ach nein, den gibt es ja gar nicht mehr. Stattdessen gibt es (mit heutigem Stand) sieben „Dominos“ (Bild), die sich um das Projekt kümmern. Aber klassisches Marketing, klassische Werbung, hohe Druckauflagen, gar Buchpreisbindung? Alles Fehlanzeige.

Auf der Website des Projekts Domino schreibt Seth Godin über seine Motivation, es gehe zum einen tatsächlich darum, das Buch wieder ins Leben der breiten Masse zurückzbringen – und zum anderen eben auch herauszufinden, wie das Schreiben und Vermarkten von Büchern kaufmännisch in unserer digitalen Welt funktionieren kann. Ich wünsche dem Projekt allen Erfolg.

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