Das ist jetzt wieder so eine Geschichte. QR-Codes verbreiten sich ja immer mehr. Man findet sie in Printmedien, aber auch immer öfter in freier Wildbahn, etwa auf Fahrkartenautomaten oder Plakatwänden. Die Stadt Gotha hat im vergangenen Jahr vor historischen Gebäuden QR-Codes anbringen lassen, über die man mehr über die jeweilige Sehenswürdigkeit erfahren kann.
Nun bietet ein Steinmetz etwas an, dass sich zunächst sehr seltsam anhört: QR-Codes in Stein gemeißelt, auf dem Grabstein.
Auf den zweiten Blick aber ist das gar nicht so doof. Erstens: Die Webseite, die über den QR-Code angesteuert wird, kann sich im Laufe der Zeit verändern. Eine klassische Anwendung wäre hier eine so genannte „Gedenkseite“, wie sie beispielsweise auch mein Arbeitgeber anbietet. Auf einer solchen Seite können die Hinterbliebenen ihre digitalen Erinnerungen an den Verstorbenen in Form von Texten, Fotos oder Videos hinterlegen. Es macht dann schon viel Sinn, wenn jemand vor dem Grabstein steht und er sich gleichzeitig diese „Zusatz-Infos“ via QR-Code holen kann.
Zweitens: Der Trend geht derzeit weg von Erdbestattungen und hin zu Urnengräbern. Die aber sind viel kleiner und bieten oft schlicht nicht genug Platz für eine ordentliche Inschrift. Auch hier kann der Code helfen: Der Platz auf einer Website ist schließlich (zumindest theoretisch) unbegrenzt.
Ich finde: Eine tolle Anwendung für die genialste analog-digital-Schnittstelle, die ich kenne.
Der absolute Wahnsinn.
Mehr fällt mir dazu nicht ein.
Gruß, Peter
Ach. Und der QR-Code auf dem Foto funktioniert tatsächlich.
In welch einer herrlichen Welt wir doch leben 🙂
Mir würde das glaub ich auch gefallen… Hoffe aber, dass ich mich für mich bzw meine Angehörigen noch längere Zeit mit dem Thema nicht aktiv beschäftigen muss!