Oculus Rift: Die Zukunft des Kinos – oder Zukunft des Films?

Foto: Yakiv Gluck (CC-BY-SA 2.0)
Foto: Yakiv Gluck (CC-BY-SA 2.0)

Nach einer Meldung von Golem.de von heute fühlt Facebook als neuer Besitzer der Virtual-Reality-Brille „Oculus Rift“ derzeit in Hollywood vor: Die Filmbosse, so offenbar die Idee von Mark Zuckerberg, sollen Inhalte für die 3D-Brille herstellen.

Damit könnte nichts weniger passieren als eine Revolution.

Denn sind wir mal ehrlich: Das Kino hat in letzter Zeit doch sehr an Reiz verloren. Spätestens seit heimische Fernseher fast die Größe einer IMAX-Leinwand erreicht haben und man (sofern man an geeignetes Filmmaterial kommt) auch daheim in 3D glotzen kann, entfallen eigentlich die meisten Gründe, um ins Kino zu gehen.

Daran wird die Oculus Rift vermutlich wenig ändern. Man kann sie schließlich sogar in einer Aktentasche herumtragen und für den schnellen Filmgenuß unterwegs einfach ans Smartphone anschließen.

Was die Rift aber definitiv ändern wird, sind zwei andere Dinge, nämlich:

  • Die Art, wie wir Filme nicht nur anschauen, sondern ins Geschehen förmlich eintauchen können
  • Der Schritt von einer „fixen“ 3D-Ansicht zu einem 360-Grad-Panorama, das sowohl an die Dramaturgie als auch an die Filmtechnik völlig neue Herausforderungen stellt.

Und fest steht noch etwas: Es wird sicherlich extrem wenig Spaß machen, mit der Rift bestehendes Filmmaterial anzuschauen. Das bietet schließlich genau nicht das, was die Rift gut kann, nämlich eine Rundum-Sicht aufs Geschehen.

Wenn es also gelingt, die Besonderheiten der Brille zu nutzen, um genau damit spannende neue Geschichten zu erzählen – dann könnte die Oculus Rift tatsächlich so etwas werden wie die Zukunft Hollywoods.

 

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Kindle: Amazon bietet E-Books zum Mieten

Da hat mal jemand nachgedacht: Nach einer Meldung von golem.de von heute bietet Amazon in den USA künftig E-Books für das hauseigene Lesegerät „Kindle“ auch zum Mieten an. Allerdings (vorerst?) nur auf den Bereich der Schulbücher begrenzt – bis zu 80% des normalen Buchpreises soll man hier sparen können.

Mich wundert, dass bis dato noch niemand auf die Idee gekommen ist. Obwohl: Natürlich ist es für die Verkäufer schöner, ein Buch zum vollen Preis zu verkaufen, als es für nur ein Fünftel davon vermieten zu müssen. Allerdings war die Weigerung, auf Kundenwünsche einzugehen, einer der dicksten Sargnägel der Musikindustrie, die jahrelang ja ebenfalls lieber CDs verkaufen als legale Downloads anbieten wollte.

Im Filmbereich dagegen ist die Mietmöglichkeit längst Standard; ich nutze sie z. B bei iTunes sehr gerne – denn: Wieviele Filme sind es schon, die man wirklich mehr als einmal anschaut?

Also: Die Initiative von Amazon ist so lobenswert wie logisch. Ärgerlich ist nur, dass das neue Verfahren zunächst nur in den USA und nur für Schulbücher verfügbar sein soll. Das muß sich schnell ändern – und dann könnten E-Books einen wahren Popularitäts-Schub erleben.

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