„Google Local“: Jetzt wird Google+ lokal – und Google wird „social“

[slideshow]In den letzten Tagen hat Google seinen neuen Dienst „Google Local“ innerhalb von Google+ sukzessive für alle User freigeschaltet. Ich habe mir die Sache mal angeschaut.

Das Prinzip von Google Local ist zunächst eine Verknüpfung mehrerer bereits vorhandener Google-Dienste: Aus „Search“ kommen die Grunddaten („griechisches Restaurant in Nürnberg„), aus Picasa und Maps ergänzende Infos (so ist ja auch das „normale“ Google mehr und mehr aufgebaut; auch hier gibt es zunehmend ALLE möglichen Infos zu einem Suchbegriff an einer Stelle). Dazu kommen jetzt aus Google+ noch alle Arten von User Generated Content: Bewertungen (es gibt ein Punktesystem) und Userkommentare.

Das hat mehrere Auswirkungen:

  1. Insgesamt ergibt sich ein Info-Mix, der für andere lokale Anbieter wie z. B. Zeitungsverlage und Telefonbuch-Verlage sehr gefährlich werden könnte (Disclaimer: Mein Arbeitgeber Verlag Nürnberger Presse betreibt mit nordbayern.de ebenfalls einen Dienst, der z. B. lokale Gastronomie-Informationen anbietet)
  2. Google+ erhält endlich mal ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem Erzrivalen Facebook, der dem Dienst derzeit nichts entgegenzusetzen hat.
  3. Es wird ein Umfeld geschaffen für regionale Vermarktung – das ist (zumindest in Deutschland) eines der letzten Felder im Online-Werbemarkt, die Google (noch) nicht besetzt.

Im Moment sind das alles noch (s. Screenshots) zarte Anfänge. So ist etwa unter „Kneipen“ die Bar eines fünf-Sterne-Hotels ebenso zu finden wie ein Etablissement der evangelischen Kirche – und die „besten Griechen“ bei Google+ Local sind auch nicht unbedingt die, die man als Eingeborener Nürnberger so empfehlen würde. Aber dennoch wird man Google Local nicht aus den Augen lassen dürfen.

Weiterlesen

Twitter und die Wall Street, oder: Wenn Algorithmen Meinung machen

In einem sehr kenntnisreichen Artikel diskutiert das neue Wissensmagazin „limn“ eine Frage, die in der Diskussion um die Macht von Social Media gerne untergeht: Die Frage nämlich, wie sehr unser Meinungsbild (und übrigens auch unsere persönliche Nachrichtenlage) heute schon von Algorithmen, also Automaten bestimmt wird.

Bekanntestes Beispiel für den Effekt ist Facebook. Kein Mensch kapiert mittlerweile mehr, nach welchen Gesetzmässigkeiten die Posts der eigenen Facebook-Freunde angezeigt werden – oder eben auch nicht. Eli Pariser hat das in einem sehr schönen TED-Talk sehr gut beschrieben und den Effekt „Filter-Bubbles“ genannt: Nehmen wir mal an, ich selbst bin politisch auf der Linie der SPD. Unter Meinen Facebook-Freunden sind genau 50% SPD-Anhänger, die anderen 50% sind alle CDU-Anhänger. Was wird passieren? Weil das meiner eigenen Meinung eher entspricht, werde ich vermutlich häufiger auf die Postings der SPD-Anhänger klicken als auf diejenigen der CDU-Anhänger. Was macht Facebook daraus? „Aha!“, sagt der Algorithmus, „dieser User klickt offensichtlich häufig auf diese Postings und nicht auf die anderen“. Und, schwupps, schon verbirgt der Algorithmus mehr und mehr Postings meiner CDU-Freunde – und meine (Facebook-)Welt wird immer SPD-lastiger. Abweichende Meinungen bekomme ich nicht mal mehr zu Gesicht.

Wollen wir das?

Na ja: sicherlich nicht. Aber es ist halt mal wieder ein richtig schön klassischer Zielkonflikt – erstens. Denn angesichts der immer größer werdenden Informationsflut ist es ja nicht nur ein legitimes, sondern mittlerweile fast überlebenswichtiges Anliegen, wichtiges von unwichtigem möglichst per Automation schon an einem Punkt zu unterscheiden, bevor ich mir das alles überhaupt anschauen muß. Heißt also: Eigentlich ist der Effekt gewollt, und eigentlich ist der Filterprozeß auch wünschenswert.

Aber zweitens ist dennoch die Erkenntnis wichtig (und neu), dass Algorithmen im Social Web plötzlich in ihrer Eigenschaft als Instrumente der Informationsfilterung zwangsläufig zu Instrumenten der (politischen) Meinungsbildung werden. Und, klar: In diesem Sinne wären sie auch durch ihren Urheber manipulierbar. Also, mal ein blödes Beispiel: Wenn Facebook aus irgendeinem Grund wollte, dass nicht Barrack Obama, sondern Milt Romney der nächste Präsident der USA wird – dann wäre ein naheliegender Weg zu diesem Ziel, den Facebook-Algorithums so zu verändern, dass die ja doch einigermaßen zahlreichen Facebook-User von Obama einfach nichts mehr zu sehen bekommen. Zukunftsmusik? Vielleicht. Aber theoretisch möglich. Und man muß sich auch an dieser Stelle einfach immer klarmachen, dass alle großen Player auf dem Feld der Social Media nun mal Wirtschaftsunternehmen sind, die logischerweise auch wirtschaftliche Interessen verfolgen. Und wirtschaftliche Interessen sind immer auch politisch.

Ein dritter Punkt kommt dazu: Zwar liegt die Funktionsweise eines Algorithmus natürlich in der Hand seines Urhebers. Aber: Man kann die Dinger spammen. Damit sind also auch Interessensgruppen in der Lage, zwar keine Informationen zu verbergen, aber gezielt Informationen in den Vordergrund zu rücken, die da vielleicht gar nicht hingehören. Auch dieser Aspekt muß bedacht werden.

Doch zurück zum Anfang. In dem von „limn“ diskutierten Beispiel geht es nicht um Facebook, sondern um einen sehr interessanten Mechanismus auf Twitter, nämlich die so genannten „Trending Topics„. Hier wird durch einen Algorithums ermittelt, welche „Hash-Tags“ (#wetter, #obama o.ä.) gerade besonders beliebt sind. Dabei geht es aber nicht nur darum, wie häufig der jeweilige Hash-Tag vorkommt, sondern beispielsweise auch darum, wie schnell seine Verwendung ansteigt, ob das gleiche Thema schon mal „Trending“ war und ob die Tweets zum Thema aus wirklich neuem Content bestehen oder ob sie nur Retweets (Weiterleitungen) eines bereits vorhandenen Tweets sind (Näheres dazu hier).  Im konkreten Fall hatten sich Aktivisten der „Occupy“-Bewegung darüber aufgeregt, dass ihr Hash-Tag #occupywallstreet bei Twitter nicht „getrendet“ hatte. Und sofort stand eine schöne neue Verschwörungstheorie im Raum: Twitter habe die Trends bewußt „zensiert“, weil es ein Wirtschaftsunternehmen sei, dessen Gewinnerzielungsabsicht letztlich den Zielen der Occupy-Bewegung zuwiderlaufe.

Doch so schön die Theorie ist, sie läßt viele ganz banale Ursachen für das „Nicht-Trenden“ außen vor:

  • Vielleicht war das Thema einfach doch nicht so interessant, wie die Aktivisten selber dachten
  • Vielleicht ist seine Popularität sehr hoch gewesen, aber nicht schnell gewachsen
  • Vielleicht waren einfach gerade andere Themen NOCH „trendiger“
  • Vielleicht waren zu viele Retweets im Spiel.

Das alles wären, wie gesagt, völlig legitime Erklärungen für den beobachteten Effekt. Ich denke also, die Frage der Zensur stellt sich (hier zumindest) vorerst nicht.

Aber noch ein weiterer Effekt der „Trending Topics“ ist interessant: Nämlich der einer teilweise selbsterfüllenden Prophezeihung. Denn alleine die Tatsache, dass ein Thema „Trending“ ist, führt ja dazu, dass es NOCH mehr gelesen wird. Das war sicherlich der Effekt, den die Occupy-Aktivisten sich erhofft hatten. Wenn man das weiterdenkt, wird damit letztlich ein Algorithmus zum Agendasetter, um nicht zu sagen: Zum Meinungsmacher.

Weiterlesen

Die „Rundshow“ im BR startet leicht unrund

Es hätte eine Revolution des Fernsehens werden können: Der Social-Media-Fachmann Richard Gutjahr und Gastmoderator Daniel Fiene waren angetreten, der altehrwürdigen Dame BR so richtig schön das fürchten zu lehren. Die „Rundshow“ soll (vorerst) bis Ende Juni zeigen, wie man Fernsehen und Social Media zusammenbringen kann.

Der Auftakt gestern Abend lief manchmal noch ein bißchen unrund – was erstmal absolut verständlich ist. Offenbar war speziell bei Moderator Fiene die Aufregung groß, was sicherlich nicht dadurch verbessert wurde, dass er mit einem Spanier ein Interview auf Englisch zu führen hatte.

Aber kommen wir lieber zum Positiven: Die Idee, zur Sendung eine Smartphone-App mit dem keineswegs ironiefreien Titel „Die Macht“ herauszubringen, ist wirklich hübsch. Ob aber ein Voting über die Folgen der Jugendproteste in Spanien dafür schon die Killerapplikation ist, muß man vielleicht nochmal überlegen. Dennoch, wie gesagt: Sehr hübsche Idee, vor allem deshalb, weil der Zuschauer über die App zumindest theoretisch direkt in die Sendung eingreifen und via Foto- oder Video-Upload sogar eigene Inhalte beitragen kann.

Ebenso hohes Coolheits-Potenzial haben die „Hangouts“, durch die via Google+ die Zuschauer ebenfalls direkt in die Sendung „dazugeschaltet“ werden können. Nicht alles, was man da hörte, war so richtig substanzvoll – aber: das kann durchaus noch werden.

Insgesamt also ist die Rundshow aus meiner Sicht derzeit eine Ansammlung wirklich guter Ideen, denen vielleicht noch ein bißchen der Rahmen, die übergreifende Dramaturgie fehlt. Das kann man aber hinkriegen, und dazu wünsche ich den Kollegen viel Erfolg. Ich werde die Daumen drücken und weiter zuschauen.

Weiterlesen

Social Media: Du sollst nicht lügen?

Moses with the tablets of the Ten Commandments...

Erstmal: Das oben zitierte Achte Gebot gibt es so ja gar nicht. In Wahrheit geht es so:

Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Daraus könnte man jetzt schließen: Nicht einmal der liebe Gott hat das Lügen so ganz generell verboten, es geht vielmehr „nur“ um: „wider deinen Nächsten“.

Das hat für unser heutiges Thema zwei Konsequenzen:

Erstens ist es ja so, dass Facebook und Co. immer mehr Daten über ihre User sammeln und mit diesen Daten immer mehr potenziell gefährliche/böse Dinge tun. Gleichzeitig werden in immer mehr Webformularen immer mehr Datenfelder zu Pflichtangaben – ob das nun dem deutschen Datenschutzrecht gefällt oder nicht. Da ist Lügen ja vielleicht eine sinnvolle Option.

Zweitens, siehe oben: Man darf nur seinem Nächsten gegenüber nicht lügen (lt. Gott), aber Facebook ist ja wohl kaum mein „Nächster“. Eher im Gegenteil.

Es gibt in der Tat mittlerweile viele Tools, die das Lügen erleichtern: Ein digitaler Radiergummi löscht ältere Einträge in sozialen Netzwerken, ein deutscher Verein gibt ganz offen einen „Lichtbildausweis“ heraus, von dem sich amerikanische Webseitenbetreiber offenbar ganz gut foppen lassen. Und diverse Mailprovider bieten anonyme Mailadressen zum Wegwerfen an.

Blöd ist für mich nur: Die ganze Lügerei macht Arbeit – ein Phänomen, das ja übrigens auch im richtigen Leben zu beobachten ist. Man schaue sich nur mal im Bekanntenkreis um, ob da irgendjemand gerade fremdgeht, und befrage diese, wieviel Aufwand das kreative Wahrheitsdesign macht.

Und: Leider sind viele Funktionen im Social Web erst so richtig schick, wenn man ECHTE Angaben macht. Also, wenn ich bei Facebook etwa fälschlicherweise angebe, ich sei in meiner Freizeit Reiter, kriege ich dauernd doofe Werbung für Sättel und Zaumzeug. Wenn ich dagegen meine echten Hobbies angebe, kriege ich (immerhin) relevante Werbung.

Letztendlich ist es hier vielleicht auch nicht anders als sonst in der Realität: Ein bißchen Lügen schadet nicht – aber mehr ist schlicht zu aufwändig.

Weiterlesen

Schöne neue iPhone-App von Google+

[slideshow]

Ganz aktuell gibt es eine völlig überarbeitete App von Google+ fürs iPhone. Mein erster Eindruck: SEHR, sehr schön, sieht richtig edel aus. Siehe die Screenshots!

Ich werde jetzt mal testen, ob mich diese App dazu animiert, künftig mehr Google+ zu nutzen und auch selbst dort zu posten. Nach wie vor ist für mich das große Manko, dass es offenbar keine ordentliche Schnittstelle gibt, die es erlauben würde, mit einer professionellen Social-Media-Management-Lösung wie z. B. HootSuite die Posts gemeinsam mit den Posts für andere Netzwerke wie Twitter und Facebook zentral zu verwalten. Oder kennt jemand eine Lösung, mit der das geht?

 

Weiterlesen

Das neue Google Plus – was soll´s?

BildSeit gestern überschlagen sich die Meldungen: Google hat sein „Plus“ renoviert. Die App-Entwickler sind sauer, weil ihnen keiner Bescheid gesagt hat, die Netzwelt diskutiert, ob die neue Hochformat-Navi besser ist als die alte querformatige und ob es die richtige Entscheidung war, die Hangouts prominenter zu präsentieren. Web-Promis wie Guy Kawasaki, der ja jüngst ein Buch über Google Plus veröffentlicht hat, diskutieren auf Twitter, ob das Design der Seite mit seinem großen Weißraum gelungen ist oder nicht.

Für mich stellt sich allerdings eine ganz andere Frage, die sich durch das neue Design in keiner Weise verändert hat: Warum soll ich Google Plus benutzen, wenn alle Leute, die ich interessant finde, auch auf Facebook sind? Und warum soll ich mir eine Plattform antun, zu der es noch immer keine vernünftigen externen Schnittstellen gibt? Ich weiß es genausowenig wie vor der Design-Änderung.

Weiterlesen

Facebook kauft Instagram – wieso eigentlich?

Es ist eine der teuersten Firmenübernahmen der Geschichte: Facebook kauft den Bilderdienst Instagram für 1 Milliarde $. Aber warum eigentlich? In den Meldungen von gestern und heute war dazu wenig sinnvolles zu lesen.
Ich glaube nicht, dass Mark Zuckerberg doof ist. Er gibt ganz sicher nicht 1 Milliarde $ für etwas aus, das aus seiner Sicht nichts wert ist. Im Gegenteil: ich glaube, die Investition war wohl überlegt. Es geht dabei ganz sicher nicht um die zwölf Programmierer, die derzeit bei Instagram arbeiten. Es geht auch nicht um die Technik. Es geht aus meiner Sicht nur um eines: nämlich die vielen Millionen Bilder, die auf dem Server von Instagram gespeichert sind.
Letzten Endes ist, wenn man so will, die Übernahme von Instagram also eine Übernahme von Content. Es geht Herrn Zuckerberg um Inhalte, ein ganz klassisches Thema. Vielleicht ist also an den alten Spruch doch etwas dran: Content is King.

Weiterlesen

Twitter + MS Project = Wunderkit?

[youtube=http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=dlzMjoD8sgg]

Ob dies hier der Welt noch gefehlt? Wer weiß. Das Berliner Startup „6 Wunderkinder“ ist durch den wirklich sehr schönen Taskmanager „Wunderlist“ berühmt geworden (sowie die Tatsache, das Ashton Kutcher ins Unternehmen investiert hat). Nun folgt der zweite Streich: Das „Wunderkit“ das als „Software als Service“ jetzt im Betatest läuft, ist ein Hybride aus einem Twitter-ähnlichen Interface mit Timeline (s. Video oben) und einer Aufgaben- und Projektverwaltung – allerdings sehr eingedampft und auf gar keinen Fall mit so etwas ausgefuchstem wie MS Project vergleichbar.

Natürlich ist der Hintergedanke ein sehr Social-Network-mässiger, nämlich: Verwalte auch Deine „privaten“ Projekte auf „soziale“ Art. Im Beispiel oben ist das etwa das Projekt „in Urlaub fahren“, wo ich nun z. B. meiner Partnerin via Wunderkit die Aufgabe „Flugtickets kaufen“ zuweisen kann.

Das kann man jetzt doof finden, wenn man möchte. Andererseits: Diejenigen Social-Network-Ideen, die NICHT etwas abbilden, das man im Prinzip auch direkt auf Facebook erledigen könnte, sind derzeit zunehmend rar gesät. Ich kann mir jedenfalls durchaus vorstellen, dass die Idee Kreise zieht.

Weiterlesen

„Gottschalk live“: Die ARD und Social Media

Es gibt also doch intelligentes Leben im öffentlich-rechtlichen Rundfunk – auch wenn man das fast nicht mehr geglaubt hätte. Wie ich darauf komme?

Nun: Heute abend steht ja die erste Sendung von Thomas Gottschalks neuem Format „Gottschalk live“ auf dem Programm. Die Branche ergeht sich schon seit Tagen in einer Mischung aus Vorfreude und vorauseilender Häme. Sicherlich ist die Frage sehr spannend, ob Gottschalk es nochmal packen wird mit einem Format, das es so im deutschen Farbfernsehen noch nie gegeben hat.

Aber mich interessiert noch etwas anderes: Nämlich die Frage, ob die ARD es schafft, mit einem so neuen Format (bei dem Kosten offenbar noch weniger eine Rolle spielen als sonst im öffentlich-rechtlichen Rundfunk) vielleicht auch ein Stückchen in die Zukunft des Fernsehens zu schauen.

Und danach sieht es tatsächlich aus.

Mein stärkstes Indiz dafür ist die Art, wie die ARD (genauer gesagt: Die Produktionsfirma Grundy Light Entertainment) mit Social Media umgeht. Offenbar gibt es in der Gottschalk-Redaktion einen Social Media-Beauftragten. Auf jeden Fall aber gibt es eine sehr schöne Facebook-Seite, die zeigt, dass einige Leute hier einiges verstanden haben.

Zwar steht natürlich der Original-Trailer zur Sendung auf Facebook – aber immerhin von Vimeo und nicht von irgendeinem ARD-Portal. Aber die Hauptsache ist eigentlich: Facebook wird hier genutzt, wie es sich gehört – nämlich für zusätzliche Inhalte. Es gibt einen kleines „Tommy-Countdown“-Eckchen mit kurzen Videos (in der Regel 30 Sekunden), in denen Promis Thomas Gottschalk ihre Glückwünsche für den Start übermitteln. Das ist witzig, das ist hemdsärmelig und überhaupt nicht Ex Kathedra (was man ja von der ARD durchaus befürchten könnte), vor allem aber ist es mediengerecht. In dieselbe Kerbe schlagen diverse „Making-Of“-Videos, darunter zum Beispiel ein Interview mit Klaus, dem Klimatechniker, der gerade das neue Gottschalk-Studio ausbaut.

Alles in allem: Prima gemacht, weiter so, ARD!

Weiterlesen

Twitter: Das neue Layout ist doof.

Lange hat´s gedauert, aber nachdem Twitter schon zum Jahreswechsel auf einigen Servern sein neues Layout freigeschaltet hat und auch der mobile Client überarbeitet wurde, habe ich jetzt „endlich“ auch auf dem stationären Rechner mit meinem Account Zugriff auf das neue Erscheinungsbild von Twitter.

Ich bin sehr wenig begeistert. Warum man die Marginalleiste und das Fenster mit der Timeline unbedingt rechts-links-mässig vertauschen mußte, ist mir völlig unklar (NB: War es nicht ganz am Anfang schon mal „so rum“???). Jedenfalls bietet diese Anordnung keinerlei Vorteil gegenüber der alten.

Richtig schlimm ist aber etwas, das auch im mobilen Client schon so umgesetzt wurde: In der Timeline stehen jetzt nicht mehr die Accountnamen vorne, sondern die „richtigen Namen“ – vermutlich in einem Anfall falsch verstandenen vorauseilenden Gehorsams gegenüber Facebook und Google+. Twitter allerdings lebte in der Vergangenheit – zumindest aus meiner Sicht – geradezu von den witzigen Accountnamen und der Tatsache, dass diese das einzige waren, woran man einen User direkt in der Timeline identifizieren konnte. Das neue System macht Twitter für mich erstmal unbenutzbar. I am not amused.

Weiterlesen