Virtuelle Währungen

Kennen Sie „Web-Cents“? Wenn Sie ein Web.de-Postfach haben, lautet die Antwort auf diese Frage vermutlich „ja“. Web.de hat die „Web-Cents“ schon vor Jahren eingeführt, damit mit SMS-Dienste und andere Sachen bezahlen kann. Web-Cents rechnen sich 1:1 in „echte“ Cents um, jeder User kann sein Web-Cents Konto mit echtem Geld auflanden – „Web-Zinsen“ gibts natürlich keine.

Ein anderes Beispiel für virtuelle Währungen sind die „Credits“ von Fotolia. Die bekommt man auf der Foto-Plattform, wenn man eines seiner Bilder dort verkauft. Allerdings rechnen sich die „Credits“ in irgendeinem krummen Verhältnis in richtiges Geld um. Und auch hier wird das Guthaben natürlich nicht verzinst.

Konzepte für virtuelle Währungen sind so alt wie das Web selber. Leider hat es bis jetzt noch keiner geschafft, die verschiedenen Systeme zusammenzuführen bzw. wenigstens kompatibel zu machen. Schließlich wäre es ja echt super, wenn ich aus meinen Fotolia-Credits ohne Umwege Web-Cents machen könnte.

Nur leider, leider stehen dem die Geschäftsinteressen der einzelnen Anbieter entgegen. Denn, wie gesagt, verzinst wird hier kein Guthaben, also verdienen sich die Anbieter vermutlich ein (mindestens virtuelles) goldenes Näschen.

Aber halt: wir haben ja Bankenkrise. Vielleicht allerdings wäre die weniger schlimm, wenn es mehr virtuelles und weniger echtes Geld gäbe.

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