Twitter: Mit gesponserten Tweets kopfüber in die Werbewelt von vorgestern

Der eine oder andere hat es vielleicht schon gesehen (und jedenfalls hat es kress.de nun gemerkt…): Bei Twitter gibt es seit kurzem auch in der Timeline gesponserte Tweets.

Ich bin über das Konzept sehr überrascht. Da haben die weiß Gott nicht ganz doofen Jungs und Mädels von Twitter nun monate- und jahrelang darüber nachgedacht, wie sie ihren Dienst monetarisieren können. Und dann kommt als Ergebnis zum fünften Twitter-Geburtstag ein Modell heraus, das rückwärtsgewandter gar nicht sein könnte?

Hör auf.

Was Twitter hier macht, ist ganz normale, uralte „Störer-Werbung“ – auch wenn man sich offenbar zu versichern beeilt, „vorerst“ bekämen Twitterer nur Werbung von Accounts zu sehen, denen sie ohnehin schon folgen. Fakt ist und bleibt: Ich will sowas nicht, gerade bei Twitter. Ich (und viele andere) nutze den Dienst als schnelles Nachrichten-Seismogramm (und, ja klar, auch ein bißchen zum Schwatzen…). Das kann Twitter wirklich besser als alle anderen inklusive Facebook (wiewohl die „Sparkles“ von Google+ hier Potenzial haben). Gerade das abgespeckte, nüchterne, auf das Wesentliche konzentrierte Interface war da bislang die große Stärke.

Ich bin jetzt gespannt, ob das so bleibt – und ob den Twitterleuten nicht doch noch ein besseres Vermarktungsmodell einfällt.

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